Die Sonne scheint! 6.30 Uhr! In meiner Kammer auf der Loggia ruhen über Nacht
mein Fenchel-Anis-Brotteig und der Hefeteig für die leckeren Hasen und den Osterplatz.
Es war schon einwenig aufwendig, insgesamt 3 kg Mehl zu verarbeiten , noch weiss ich nicht, ob es sich wirklich gelohnt…
Das Brot ist schon im Backofen -7:50 Uhr – Es rekelt sich auf dem Backstein und genießt den heißen Wasserdunst, der aus der Stahlschüssel aufsteigt. Wiedermal bin ich nicht zufrieden mit dem „Rohling“. Er ist wieder da gerissen, wo er nicht reißen soll. War die Gare doch noch nicht abgeschlossen. Dabei hatte ich den Daumentest gemacht und das Brot aus der Kammer noch 1 Stunde im warmen Zimmer stehen gelassen.
Gerade hat der Küchentimer geschrillt – 15 Min. bei 275 grad Ober/Unterhitze sind vorbei
Da schaut…
Für den Brotbacklaien sicherlich zufriedenstellend, aber für mich – kann mich nicht so recht begeistern für den aufgeplatzten Laib.
Eigentlich hätte ich auf meine altbewährten Rezepturen zurückgreifen können, aber nein man hat ja immer neue „Brotflausen“ im Kopf. Bärlauchbrot das war gestern, Mohnzöpfe hatte ich auch schon . Zu meinem Osterfrühstück – leider wurde daraus in den letzten Jahren ein – neudeutsch – Osterbrunch . Die Kinder und der Gögatte schlafen sicher bis 11.00 Uhr. Der Geruch ist herrlich, Anissamen, Fenchelsamen – ich träume vom Mittelmeer – der Provence. Wenn ihr es riechen könntet – unwiderstehlich wird das Brot werden, da bin ich sicher. Zum Lachs, zur Bärlauchbutter, zum Osterei…..
Jetzt muß ich wieder in die Küche und meine „Süßen Hasen“ … bearbeiten, denn schließlich muß es auch was „Süßes“ geben, mit selbstgemachter Marillenmarmelade mit Rosmarin oder einfach nur mit Butter?
Einer Hasenmannschaft gönne ich einen kleinen Schwips – die Rosinen hatte ich 3 Tage in bestem Rum – eingelegt. Bis gleich……Es gibt keine kleinen Hasen – wofür auch – Der dinkelmehllastige Teig mit den gehackten Mandeln läßt sich nicht so ausrollen, dass man die Hasenformen einsetzen kann. Er ist zu zäh.
Ach schaut mal: habe ich gerade herausgenommen:
Wenn es so schmeckt, wie es aussieht dann bin ich zufrieden!
Rezept:
600 gramm Manitobamehl
200 gramm Spätzlegries
2 Eßlöffel Salz
11 gramm Trockenhefe
1 Teelöffel Berghonig
1 Schuß bestes Olivenöl
2 Eßlöffel Backmalz
1-2 Eßlöffel Anis u. Fenchelsamen
500 ml lauwarmes Wasser
und ganz schnell und einfach :
Schritt 1 : Mehl abwiegen, Salz untermischen, Mulde drücken, Hefe rein, Honig drüber
Schritt 2: Rührschüssel in die Küchenmaschine einspannen, lauwarmes Wasser angießen
auf kleiner Stufe mit dem Knethaken ca. 2 Min. laufen lassen.
Schritt 3: Geschwindigkeit erhöhen, Anis, Fenchel , einen kräftigen Schuss bestes
Olivenöl einlaufen lassen. Dann 10 Min. kneten , bis sich der Teig von der Schüssel löst.
Eine Stunde bei normaler Zimmertemperatur gehen lassen.
In ein Gärkörbchen oder Schüssel geben, mit einem Tuch abdecken
Dann über Nacht in den Kühlschrank oder die Kammer auf dem Balkon sich selbt überlassen
Schritt : 4 Das Brot in der Früh herausnehmen, egal wie lange sie schlafen, mit dem Monitobamehl läßt es sich flexibl gestalten.
Ofen auf 275 grad vorheizen, 15 Min. auf 275, dann Backofen öffnen , abdampfen und weitere 45-50 Min. mit 200 grad backen. Dann anklopfen, klingt es hohl , kann es raus.
Der Ofen ist noch heiß, gerade richtig für den ersten Osterplatz!
Schnell habe ich ihm noch ein Eisahneanstrich verpaßt. Es ist 8.50 Uhr !
Der zweite ruht noch etwas in seinem Körbchen.
Ehrlich gesagt mir reicht es ! Jetzt mache ich einen kleinen Lauf – Südfriedhof – Bärlauch pflücken, etwas Grünes abknipsen – Efeu? für den Ostertisch.
Uff – kalt ist es trotz der Sonne , die einem anlacht. Wow mein Osterplatz ist fertig Wahnsinn! Ist der aufgegangen!
Langsam bekomme ich Hunger auf den Osterbrunch!
Hier noch einen kleinen Einblick in meine Märzküche – Frohe Ostern !