"Lesobst"

Lesholz, dass sind die dürren Äste, die man im Wald lesen darf, um den Ofen zu heizen, das Martinsfeuer zu spapeln, den Kamin zum Stinken zu bringen…..
Lesobst, Äpfel, Birnen, Zwetschgen…. die keiner erntet, das Feld nicht mehr genutzt, brachliegende Äcker findet man oft an entlegenen Waldrändern, wo man schlecht hinkommt. Hier wachsen sie, die alten Äpfel- u.Birnensorten. Mühsam ist es, sie zu sammeln.
Viele sind schon „angedotzt“ habe kleine Schönheitsfehler. Aber das Obst ist „Bio“ und setzt Geschmackexplosionen frei. Arbeit macht es halt, das Schälen, waschen.

Diese harten Birnen aus Schwaben u. diese eigenwilligen Äpfel habe ich heute zu Marmelade verarbeitet.

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„winterliche Birnenmarmelade mit Williams-Christ gedopt“

Zutaten:

1kg Birnen – am besten harte, feste Sorte –
500 g Gelierzucker 2:1
4 St. braune Zuckerwürfel
4 St Sternanis
4 St Nelken
1 St Zitrone
60 ml Williams Christ – v. d. guten milden Sorte –

Los gehts, Birnen schälen, entkernen ….DSC01815
Viel bleibt da teilweise nicht übrig, aber saftig sind die Birnen und machen echt Arbeit.DSC01814

Wichtig ist, dass man die Marmeladengläser, alle Zutaten sorgfältig vorbereitet u. griffbereit hinstellt. Die Gläser mit kochendem Wasser ( aus dem Teekocher) ausspülen, bzw. in der Spüle überbrühen und kurz stehen lassen.
Den Gelierzucker über die Birnen geben u. die Nelken u. den Sternanis hinzugeben.
Gut verrühren und auf höchster Stufe zum Kochen brinen.
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Die harten Birnen brauchen schon gut 10 Minuten bis sie zu zerfallen beginnen. Jetzt fügen wir die ausgepresste Zitrone hinzu u. löschen mit unserem guten Williams-Christ kräftig ab. Nochmals gut aufkochen lassen.
Gelierprobe: mit dem Kochlöffel einen kleinen Klecks auf ein Tellerchen geben. Kurz schwenken, ja die Marmelade ist „fest“. Bei Birnen stellt es aber kein Problem dar.
Nun nehmen wir die harten Gewürze heraus und helfen mit dem Pürierstab etwas nach. Kurz durch pürieren u. zügig in die bereitgestellten Gläser füllen.
Hierzu benutze ich einen sogenannten Marmeladentrichter, der das Einfüllen ganz erheblich vereinfacht. Die Twistgläser verschließe ich u. lasse sie für einige Minuten kopfüber stehen.
Die Marmeladen hat einen eigenwilligen Geschmack,eine elegante Süße ist zwar beherrschend, die winterlichen Gewürze u. der gute Williams haben sich gut eingelebt und so entsteht ein Geschmack, den ich mir auch sehr gut zu Wild, Käse und auch auf der Frühstücksemmel ….. vorstellen könnte. Wunderbar!DSC01817
Die Marmeladenrest aus dem Topf sind schon verschwunden, wie kommt das ??