„Seelenwärmer für Suppenkasper…“

Küchenplan für eine nasskalte Dezemberwoche

Natürlich stehen hier meine Suppen im Vordergrund. Nichts ist schneller gekocht und bietet diverse Möglichkeiten der klassischen Resteverwertung.

Diese Woche möchte ich Euch meine Eintöpfe, Suppen an’s Herz legen.

Markklößchensuppe

  • das Sonntagssüppchen meiner Kindheit
  • fast in Vergessenheit geraten
  • wenn es ganz festlich zuging noch mit Eierstich …

https://wordpress.com/post/meggieskochstudio.wordpress.com/20727680

Markklößchensuppe

Die Suppenknochen bzw. Markknochen muss man heutzutage vorbestellen beim Metzger.

Tipp: ich bestelle mir immer auch Kalbsmarkknochen mit für das berühmte Risottogericht (alla milanese) anstatt Olivenöl verwende ich zum Ansatz das ausgelassene Mark der Kalbsknochen.

Eintopf mit oder ohne Einlage

(Linsen, Bohnen, Kichererbsen, Gemüse…. )

aufgewärmt schmecken sie einfach nochmal so gut.

https://wordpress.com/post/meggieskochstudio.wordpress.com/20730315

Tipp: diese Eintöpfe eignen sich auch hervorragend zum Einfrieren und sind

schnell aufbereitet, wenn unerwartet die Esser einfallen.

Tipp: Hülsenfrüchte im Dampftopf vorkochen ohne Salz , so spart man sich das lästige Einweichen

Experimentieren Sie mit Gewürzen je nach Jahreszeit (Safran, Zimt, Chilli, Kümmel….) Limone, Zitronen sorgen für die Frische.

Ein selbstgebackenes Pfannenbrot macht so manchen Eintopf salonfähig.

Die selbstgezogene Brühe (Gemüse, Fleisch, Fisch) bietet immer die Basis für eine wunderbare Suppe.

Gerade simmert (lächelt) meine Wildbrühe vor sich hin. Vielleicht gibt es ja eine …. Wild-Consommé mit Trüffelnocken..

Eine schöne Adventszeit und genießt das Backen, Kochen…

M. Kuhl

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„Dunkelroter Charm meets Limone – Zitronenmelisse“

Ihr ahnt schon, um was es sich für eine Gemüsesorte handelt.

Sie hat ganz verschiedene Namen, Farben … =

Rauna, Rana, Rahne, Rohne, Rone, Ronen, Randig, Rohna genannt. Rote Beete soll ja ganz gesund sein.

Ehrlich entweder man mag den erdigen Geschmack oder man mag ihn nicht. Ich habe hier versucht, den erdigen Geschmack einerseits zu erhalten, andererseits ihn geschickt zu verbinden mit Zutaten, die eigentlich nicht so richtig passen

Limonen waren noch da, die Zitronenmelisse wächst immer noch frisch und grün auf meinem Balkon.

Außerdem möchte ich mal ein Rezept präsentieren, wo man nicht so viele Zutaten, Gewürze benötigt.

Dieses Süppchen ist schnell gemacht und überrascht jeden Esser.

Z u t a t e n

  • 2-3 vorgekochte rote Beete
  • 1 Liter Gemüsebrühe /Hühnerbrühe/Fleischbrühe (je nach Belieben)
  • 4 Limonen
  • 1 Eßlöffel Mehl
  • 1 Eßlöffel Butter
  • 1Teelöffel Sahnemerettich aus dem Glas
  • Gewürze: Cayennepfeffer, Chilisalz, Kubenpfeffer
  • 2-3 Teelöffel Schmand / pro Portion 1 Löffel
  • frische Zitronenmelisse

und so geht es:

  • Schritt 1
  • die rote Beete klein schneiden
  • Limonen auspressen (Zeste zur Seite)
  • Zutaten bereitstellen

Schritt 2

  • Butter und Mehl zu einer Mehlschwitze verarbeiten
  • mit einem kräftigen Schuß Brühe ablöschen – gut mit dem Schneebesen verrühren, damit sich keine Klümpchen bilden
  • die kleingeschnittene rote Beete hinzufügen
  • 10 Min. auf kleiner Stufe köcheln lassen

Schritt 3

  • weiterer Teil der Brühe angießen und nun die Suppe durchpürieren. Sie sollte schön cremig sein, nicht so dicklich sein, ggfs. Brühe nachgießen.
  • den Limonensaft hinzufügen, umrühren
  • Sahnemeerettich hinzufügen
  • mit den Gewürzen abschmecken
  • nochmals aufschäumen , mit der gehackten Zitronenmelisse bestreuen, Limonenzesten drübergeben und servieren
  • 1 Teelöffel Schmand i. d Teller geben
rote Beete Süppchen
Rote Beete , Limonen, Zitronenmelisse

Der erdige Geschmack ist noch da, aber er hat eine Symbiose eingegangen mit dem frischen, leicht säuerlichen Geschmack der Limonen und dem Meerrettisch. Die Gewürze runden die Suppe wunderschön ab. Wunderbar wärmt sie , die leichte, cremige Konsistenz verlangt nach mehr….

Genau die richtige Mittagsmahlzeit an dem verregneten Tag

„Suppenkasperl hinhören ….“

Jeden Morgen, werden die Pappeln bunter, wenn ich die Gardinen zurückziehe. Der Herbst läßt sich nicht mehr aufhalten, wobei gerade erst einwenig Sommer war.

Jetzt ist die Zeit für ausgiebige, Wanderungen in bunten Wäldern und eine wärmende Suppe ist dann für manche die Erfüllung schlecht hin.

Einige meiner Suppen, Eintöpfe habe ich Euch schon zugemutet.

Meine Markklößchen sind besonders beliebt.

In meiner Kindheit gab es immer Suppe , ob als Vorspeise oder Eintopf. Ein gute Suppe gehörte selbstverständlich dazu. Sie diente als klassische „Sättigungsbeilage“ , denn die Fleischportionen fielen nicht sooo groß aus.

Von elementarer Bedeutung, war für mich immer die Suppeneinlage, die Basis der Brühe und der abgerundete Geschmack. Tütensuppen, Fertigsuppen, Wassersuppen habe ich selbst noch n i e gemocht.

In den nächsten Wochen werde ich versuchen, Euch diverse “ Suppeneinlagen“ zu präsentieren.

Heute möchte ich Euch meine Griesspecknockerln nicht vorenthalten:

Rezept:

Zutaten:

1 kleine Zwiebel

75 g durchwachsener Speck

1/4 L Milch

1 EL Butter

Salz, weißer Pfeffer a . d Mühle, frisch geriebener Muskat

80-100 Hartweizengrieß

1 Ei (M)

ca. 30 gramm Semmelbrösel (je nach Bedarf)

1 1/4 kräftige Fleischbrühe

gehackte Petersilie

  • die Zwiebel schälen, sehr fein hacken und mit dem würfelig geschnittenem Speck glasig werden lassen.
  • die Milch aufgießen
  • Butter, Gewürze und Grieß in die kochende Mischung einrühren und so lange rühren, bis die Masse sich verbindet , bzw. zusammenzieht.
  • den Topf beiseite stellen und abkühlen lassen.
  • nun erst das Ei und Semmelbrösel, etwas gehackte Petersilie dazu geben.
  • mit hilfe eines Eßlöffels aus der Masse längliche Nocken formen.
  • die wir in der leicht siedenden Fleischsuppe gar ziehen lassen.
  • Dauer 10 -15 Minuten
  • mit dem restlichen Petersilie bestreuen und servieren!

„Morkklies“ (Markklößchen)

In meiner Kindheit gab es jeden Sonntag  Rinderbrühe (Original Rezept s. Überlebensuppe m. entsprechendem Link) mit Morklies und manchmal  – ganz selten  – waren auch Buchstabennudeln drin –

Für jeden gab es zwei kleine Klößchen , serviert in tiefen Suppentellern .

Sonntags war der Tisch mit einem weißen Tischtuch, Kerze, Goldrandservice gedeckt und es gab Vorspeise: Morkliessuppe, Hauptspeise: Braten mit Kartoffeln und Gemüse und Nachspeise: Vanillepudding mit Sahne u. Schokostückchen  – Erwachsenen-Alternative mit einem kräftigen Schuß Cognac.

Unser Bruder Juppi schaffte es immer uns abzulenken und sich ein Markklößchen zu stibitzen – ohne weitreichende Folgen für ihn-

Typisch für die Zeit – Buben wurden immer bevorzugt –

Ein Rezept hierfür gab es nicht.

Außerdem  hatte ich mir geschworen,  dieses Sonntagessen koche ich sowieso  nie!!!!!

Im Zuge von BSE war es verpönt Mark auszuslassen , dabei liebe ich es soo und in vielen sehr schönen klassischen Gerichten ,  kommt man wieder auf das „Mark“ zurück.

Es ist gar nicht so einfach diese Suppeneinlage herzustellen.

Wie war das noch? Nach mehreren Versuchen,  die  Klößchen zerfallen ganz leicht und aus der wunderbaren, stundenlang geköchelten Rinderbrühe wird eine trübe Brühe.

Doch so geht es ganz einfach!

R e z e p t :

Zutaten:

700 gramm beste Markknochen – am besten vorbestellen –

2 Eier

2 Brötchen (Semmel, Brietscher) vom Vortag

Semmelbrösel

Petersilie

Salz , schwarzer Pfeffer aus der Mühle, Muskatnuss , frisch gerieben

und los geht es:

  • die Brötchen mit kochendem Wasser übergießen und  beiseite stellen
  • die Markknochen auf kleiner Stufe auslassen, vorsichtig das Mark herausdrücken
  • dann durch ein Sieb passieren, damit die Rückstände verschwinden
  • etwas abkühlen lassen
  • die Brötchen gut ausdrücken, Eier hinzugeben und das  Mark hinzugeben
  • mit einer Gabel gut verrühren
  • gehackte Petersilie unterheben
  • Semmelbrösel hinzufügen, bis ein weicher Teig entsteht.
  • 30-60 Min. kühl stellen
  • dann mit einem Teelöffel abstechen und kleine Klößchen formen

Nun das eigentlich Wichtigste bei diesem Rezept ! img_2351

Die Rinderbrühe darf nur simmern, nicht kochen! Sobald sie kocht zerfallen die Klößchen zu Brei und die Arbeit war umsonst.

Die Klößchen sind gar, wenn sie an die Oberfläche kommen.

Dann abschöpfen und abtropfen lassen oder direkt in die schöne klare Brühe geben.

Die übrigen friere ich ein. Sie können gefroren in die heiße Brühe gegeben werden und jede Brühe, auch Gemüsesuppe bereichern.

Aber ich habe mir heute  einen schönen Teller Suppe mit 5 Morkklies gegönnt!

War das guuuuuut!

 

 

 

„Kürbiszeit hat begonnen….“

Vor vielen Jahren hatte  ich in meiner Rezeptsammlung bei den küchengöttern mit großem Echo die Kürbissuppe eingestellt.

Rezept „Kurbis-Suppe“ (kein Tippfehler an user kurbis orientiert) ……

Ehrlich gesagt, die Suppe war damals etwas zu feurig geraten und ich habe einfach eine Dose Cocosmilch zur Abmilderung hineingegossen. Im Netz wurde diese Suppe über die Jahre immer wieder kopiert, verfeinert….

Die fortentwickelte Alternative bleibt zwar beim Kürbis , aber die Zutaten variieren etwas.

Zutaten für 4- 6 Personen

1 mittlerer Hokaido- Kürbis

2 kleine Süßkartoffeln

1 mittelgroße Karotte oder auch zwei

1 Liter Gemüsebrühe aus dem Vorrat oder Instand zur Not

1 sehr scharfe rote Chillischote

1 walnußgroßes Stück Ingwer

2 franz. Schalotten

1 Knoblauchzehe

250-300 gramm Lachsfilet

Saft einer Limone

4-6 Holzspieße

1 Dose Cocosmilch

1/2 Teelöffel rote Currypaste

2 Eßlöffel  bestes Olivenöl

grobes Meersalz

ein paar Tropfen bestes   Kernöl aus der Steiermark

Die Suppe ist sehr schnell zubereitet und kann  auch ohne Probleme aufgewärmt werden .

Die Suppe koche ich in meinem großen Schnellkochtopf und sie ist in nur 10-12 Min. fertig, d h. muß nur noch sämig püriert werden.

und so gehts:

  •  Hokaido- Kürbis entkernen und in Stücke schneiden – die Schale kann mit verwendet werden – trotzdem ist diese eine sehr kraftzehrende Angelegenheit.
  • Am besten an den Gö-Ga (Göttergatten) deligieren
  • Süßkartoffel schälen und in Würfel schneiden
  • Karotten schälen und in Würfel schneiden
  • Schalotten, Ingwer, Knoblauh ganz, ganz klein hacken
  • Chillischote entkernen und ganz klein hacken
  • Lachsfilet in mundgerechte Stücke schneiden und auf Holzspieße stecken
  • mit Limonensaft beträufeln  und beiseite stellen

Dose Cocosmilch öffnen und  seperat erwärmen, die Currypaste hierin auflösen.

Die Fischspieße vorbereiten und sie ganz kurz in der Pfanne (beschichtet schwenken) und gar ziehen lassen.img_2272

  •  Im Suppentopf bzw. Schnellkochtopf  2 Eßlöffel Olivenöl erhitzen
  • Schalotten, Knoblauch, Ingwer, Chillischote kurz andünsten
  • dann Kürbisstücke,  Süßkartoffeln, Karotten hinzufügen
  • eine kräftige Prise grobes Meersalz hinzufügen
  • dann  mit der Gemüsebrühe ablöschen
  • und 10-12 Minuten im Schnellkochtopf garen ( normaler Topf ca. 20 – 30 Min.)
  • dann kurz mit dem Pürierstab sämig pürieren  und die erwärmte  Cocosmilch mit der aufgelösten Currypaste hinzufügen
  • die Spieße auf die Suppenteller anrichten,  ein paar Tropfen Kernöl und zügig servieren.img_2274

Im Herbst und Winter ist diese Suppe in meiner Familie sehr beliebt, sie wärmt von innen,  ist einwenig extravagant und auch für einfallenden  Besuch eine toller Willkommensgruß.