"Kochen vor langer, langer Zeit…."

Früher kochte man Speisen langsam auf dem Holzofen. Ein „Schiff“ mit heißem Wasser war immer greifbar. Es war eine Kunst für sich, den Herd richtig zu heizen, je nach Gericht.
Viele große Töpfe passen auf die Kochfläche. Wenn es langsam köcheln, gar ziehen soll, einfach einwenig von der Mitte nehmen. So hab ichs als Kind gelernt.

Ab und zu muß ich mit Freunden in die Alte „Kochzeit“ reisen Unser Freund Wolli hat alle alten Feuerstellen von der man träumen kann Das Räucherhäuschen, das Brotbackhäuschen, die große Feuerstelle im Freien, den alten großen Holzofenherd. Auch ein Rieseneinkocher, für das allerbeste Zwetschgenmus, Eintopf in einer Riesenmenge.

Hier in den Bergen, das Klima meist rauh und nass, die Bäume haben Moos angesetzt und der Mensch versucht eisern der Natur zu trotzen. Wehe, es scheint die Sonne, es liegt 2 m Schnee, dann fühlt man sich frei genießt die Luft, die Zeit die nicht vergeht….
Diese süße Nostalgie täuscht uns heimelige Alpenromantik vor. Dabei ist es ein hartes Ringen mit der Natur um das Überleben von Mensch und Vieh.

Die Menschen starben früher sehr früh und einwenig kann man sich auch so manche Depression
vorstellen, die einem überfällt, wenn es monatelang meist dunkel und kalt ist.

Ich liebe es , denn vieles erinnert mich an meine Kindheit. An die Landwirtschaft und meinen geliebten Opa. An Heumachen, Gewitter, Kühe eintreiben….an lange Sommernächte – sternenklar- an gebräunte Unterarme, an sonnengegerbte Gesichter mit echten Charakterzügen…
Ja, manchmal brauch ich einfachstes Leben, um die Großstadt wieder zu schätzen, zu hassen, zu lieben. Lieber Blog-Leser kommt mit:DSC01517DSC01518
Wollis Tafelspitz aus dem Brotbackhofen, der eine Hitze von ca. 45o grad entwickelt, selbstgemachte Remoulade, ganz klassich, dazu Bratkartoffel auf dem alten Holzofen, gaaanz langsam in richtigem Speck – grünem Speck – ausgelassen gebraten.DSC01464DSC01463
Einfach, es bedarf keiner besonderen Rezeptur, sondern nur Fingerspitzengefühl für den richtigen Zeitpunkt,wann der Tafelspitz, rosa, zart, Fleisch in der Urform geworden ist.
Man nehme ca. 2,5 kg Tafelspitz – beim Metzger vorbestellen –
Salz, 2 kg festkochende große neue Kartoffel, grüner Speck vom Bauern
und dann überlassen wir alles dem Holzofen, dem Brotbackofen und reden über Gottund die Welt…. DSC01458DSC01459DSC01462

Rindfleisch in seiner Urform, die Kartoffeln gaaanz langsam in der Pfanne im grünen Speck gebraten. Währenddessen bleibt die Zeit stehen, ein ehrlicher Veltliner für die Damen, ein kaltes Bier. Das ist Essen genießen, einfach, die Wertigkeit des Produkts vollausgeschöpft.
Ist das alte – neue Kochkunst- ????DSC01469DSC01466DSC01470Zufrieden, der Mühlbach rauscht uns in den Schlaf. Was kochen wir morgen??? Womit, Worauf ??, laßt Euch überraschen. Fortsetzung folgt!DSC01488DSC01489DSC01491
Gespannt???