die Zeit nicht anhalten, wenn es gerade mal sooo schöööön ….
die grenzenlose Dummheit nicht verdammen
die Kinder nicht vor Fehlern bewahren
die Sterne nicht vom Himmel holen
aber wir können;
einwenig inne halten
etwas Gutes kochen
einander zuhören
manchmal einwenig Zivilcourage beweisen
Lächeln
Danke sagen
den Humor uns nicht nehmen lassen
jeden Tag etwas Neues beginnen und alte Zöpfe abschneiden
einwenig über den Tellerrand hinausschauen
einfach das Leben nehmen, wie es kommt und das Beste uns hiervon nehmen
Geben ohne zu Nehmen
einwenig glücklich sein
Auch 2022 gab es Regen und Sonnenschein, Höhen und Tiefen und es ist gut so!!
Nochmal:
„Lammfilet im Januar 2022“ „Starke Arme im Februar“Schneeglöckchen erst im März„Blüte im April“„Alles neu macht der Mai „letzte Regentage im Juni …“„Bella Italia pur…“ im Juli„reiche Ernte vom Stadtbalkon“ im August„Letzten Badetage im September…“„Kürbiszeit “ im Oktober „sonniger November „„wunderschöne, kalte Wintertage…, ließen noch von weißer Weihnacht träumen.
Die Herstellung von Bulgur ist äußerst schonend. Da das gesamte Korn geschrotet wird, ist der Bulgur zudem sehr nährstoffreich. Der Weizengrieß enthält unter anderem verschiedene B-Vitamine sowie Vitamin E und die Mineralstoffe Kalzium, Magnesium und Phosphor. Da Bulgur wie alle anderen Weizenprodukte auch Gluten enthält, ist er für Personen, die an Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) leiden, nicht geeignet.
Salz aus der Mühle , schwarzer Pfeffer aus der Mühle
für die S0ße und Deko:
passierte Tomaten
2 Eßlöffel Ajvar (Paprika-Auberginenpaste)
fein gehacker Koreander
Granatäpfelkerne
Zutaten für den Bulgur
150 gramm gut gewaschenen Bulgur, doppelte Menge Wasser
2 Eßlöffel Olivenöl
Sternanis – ganz –
Nelken 2-3
Kardamon -grün- nur die kleinen schwarzen Körner
zwei Eßlöffel Tomatenmark (aufgelöst im Wasser, welches zum Kochen benötigt wird)
Zubereitung:
Hackfleischmasse
Wichtig: das Fleisch ca. eine 1/2 Stunde vorher aus der Kühlung nehmen und in eine große Schüssel geben und mit den Händen verteilen.
Schritt 1:
In der Zwischenzeit Schalotten, Knoblauch, Ingwer – ich nehme immer 3 Zehen Knoblauch, 3-4 Schalotten, 15 cm Ingwer) mehr oder weniger ist auch ok. – farblos in Olivenöl anschwitzen. Petersilie hacken , ruhig auch ein paar Stiele mitnehmen und ebenfalls mit anschwitzen
Schritt 2 :
Paprikaschoten aushöhlen, Kerne entfernen u. beiseite stellen
Schritt 3:
Die Hackfleischmasse würzen die Gewürze hinzugeben und die angeschwitzten Zutaten – sobald sie etwas abgekühlt ist – auf die Masse geben und mit den Händen gut vermischen, Zitronenabrieb hinzufügen. Auch Abrieb einer Orange ist hier zu empfehlen.
Die Gewürzen einarbeiten und die Paprikaschoten befüllen.
ca. 1/3 der Hackmasse mit frischem, gehackten Koreander vermischen und zu kleinen Bällchen formen u. beiseite stellen.
Schritt 4:
In eine hohe Pfanne oder auch geeigneten Topf geben wir 2 Eßlöffel Olivenöl und bei mittlerer Hitze braten wir die Paprikaschoten rundherum an.
dann löschen wir die Schoten mit den passierten Tomaten ab und geben ein kleinwenig Flüssigkeit hinzu (weniger ist mehr)
so lassen wir die Paprikaschoten in der Pfanne bei geschlossenem Deckel langsam schmoren.
immer mal kontrollieren – die Paprikaschoten sollten bißfestbleiben – nicht zu weich werden.
Schritt 5:
Die vorbereiteten Bällchen braten wir mit einem Stich guter Butter und etwas Olivenöl in der Pfanne knusprig .
So kann man mit einem Glas Rotwein beim köcheln schon mal testen….
Bulgurzubereitung:
Schritt 1:
Den Reiskocher auf die Kochstufe stellen und 1 Eßlöffel Olivenöl mit Tomatenmark anschwitzen. Dann den Bulgur hinzufügen , die Gewürze und das Wasser aufgießen (doppelte Menge – der Bulgurkörner = 300 ml Wasser)
Salzen und den Reiskocher arbeiten lassen.
Nach ca. 25 Minuten strahlen die Bulgurkörner Euch leicht gefärbt und glänzend an.
Etwas Koreander fein hacken .
Final:
die Paprikaschoten kurz herausnehmen
die Soße abschmecken und Ajvar zur Bindung hinzufügen
die Bällchen kurz in die Soße geben, damit sie warm bleiben
auf vorgewärmte Teller Bulgur, Soße, Paprikaschoten, Bällchen anrichten
Die orientalischen, weihnachtlichen Gewürze haben sich verbunden zu einem außergewöhnlichen, wunderbaren Geschmack – eine leichte Schärfe rundet das wunderbare, lockere Hack ab – die frischen Kräuter geben den besonderen Kick.
Dieses Gericht vereint die Gemüter und das Kerzenlicht verneigt sich würdevoll und läßt alle strahlen.
Keine Zeit, Lust zum stundenlangen Köcheln, gerade wenn andere Prioritäten im Vordergrund stehen.
Die Tage sind eh so kurz und irgendetwas Warmes hätten wir schon gerne, aber auf die Pappschachtel vom Asiaten, Italiener… haben wir wirklich keine Lust mehr, nach den schrecklichen Erfahrungen während der Pandemie.
Einkaufsliste: (für zwei Personen)
eine Packung frische Bandnudeln aus dem Kühlfach
Basilikum,Petersilie frisch
eine mannshandvoll Cherrytomaten (bester Güte)
1 Lachssteak
1 Schalotte
1 Zitrone
125 ml Sahne
Zutaten:
Lachs
Sahne
Olivenöl
Knoblauch
1 kräftiger Schuß Weisswein
Kräuter (Petersilie Basilikum )
Meersalz, Pfeffer, Chilischote getrocknet oder frisch
Zubereitung:
Grundsoße:
1-2 Eßlöffel Olivenöl in die Wokpfanne geben
Knoblauch, Schalotten klein hacken
Chilischote auskratzen, einwenig Petersiliestengel klein hacken
alles kurz anschwitzen und mit Weisswein ablöschen
köcheln lassen
Lachssteak:
mit Meersalz, einem Hauch Knoblauch und Zitronenscheibe auf den Grill legen
alternativ: in die Grillpfanne legen
bis es Farbe annimmt
wenden und Temperatur drosseln
durchziehen lassen – der Lachs sollte glasig sein-
dann das Steack auslössen und auf der Grillplatte parken
Nudeln:
Salz ins Wasser aufkochen und Nudeln 3-4 Min. garen
Fortsetzung:
die Cherrytomaten in die Grundsoße geben, Temperatur kurz erhöhen
schwenken
Temperatur zurück
Fisch hinzufügen
einen kleinen Schöpflöffel Nuddelwasser angießen
Sahne hinzufügen (nicht mehr kochen lassen!)
mit Pfeffer aus der Mühle abwürzen
und servieren….
Originalton Gö-Ga: “ Dieses Gericht machen wir jetzt jede Woche – saugut“
Kommentar meinerseits – Das machen wir nicht !!!
Tipp: die Tage sind sooo dunkel – die blaue Stunde (Zeitspanne der abendlichen Dämmerung) setzt spätestens gegen 16.00 Uhr ein.
genießt den „Marlen-Helen- Drink“
man nehme:
gemischte Beeren und friert sie mit Gin ein (in die Eiswürfelbehälter geben)
füllt das ganze mit Sekt oder Prosecco auf und die sommerlichen Beeren begleiten Euch.
3 ° C, bewölkt, leicht neblig – genau das richtige Wetter für mein Hamsterkochen.
Meine Kühlschubladen sind schon gut gefüllt. Doch das kann sich ja bei mir schnell ändern.
Die letzten Tage war es mild und sonnig – es zog mich in die Innenstadt – bevor der große Ansturm kommt
Überall, wo es irgendwie möglich ist, hat man schon die Buden aufgestellt.
Die schmerzvollen Verluste der letzten zwei Jahre müssen eingeholt werden.
Alles ist überfüllt, kein freier Tisch ist zu bekommen – mittags – schon.
Nach dem Motto „Tanzen als gäbe es kein Morgen mehr“ gem. dem Motto der Goldenen Zwanziger
(Zeit nach dem ersten Weltkrieg bis zum Dritten Reich) verfällt die Stadt in eine exzentrische Lebensweise.
Die Menschen warten am Viktualienmarkt brav, eng aneinander auf einen Platz im beim beliebten Fischhändler, der sich hier nach und nach ganz schön ausgebreitet hat.
Ehrlich, auch ich stehe in der Schlange, denn meine Freundin will heute zum Fisch-W….
Die schnelle, geschäftstüchtige Bedienung lenkt die „Hungrigen“ mit Sprüchen wie
“ Essen oder Gesehenwerden ?“
Brav antwortet der Mittsechziger vor uns : “ Wir möchten Essen….“
Irgendwie, irgendwann haben wir es geschafft – wir thronen auf den Hockern –
Mitten im Durchgangsverkehr – beste Ausssicht -Übersicht.
Riesige Austernplatten – Fisch – was das Herz begehrt – Wein fließt in Strömen
Alles ist vertreten – Asien – Wien – Paris – USA .
Meine Fischsuppe ist wie immer hervorragend. Die Servicekraft – offentsichtlich – im Osten Deutschlands aufgewachsen – will uns belehren, was wir trinken.
Vorschnell, eine Flasche Wasser und dann nehmen Sie den Veltliner 0,2 ist am günstigsten….
So nicht ! Kurz, heftig war meine Ansage – sie kann es halt nicht – ihre bayrischen Kolleginnen sind ihr da Lichtjahre voraus.
Meine Fischsuppe war – übrigens wie immer – einfach super guuuut, die Muscheln meiner Freundin einfach köstlich.
Man bekommt jetzt quasi eine Art Schlapperlatz aus Papier mit serviert und so kann man nach Lust und Laune die Suppe schlürfen, Muscheln essen….
Bummeln wollten wir dann nicht mehr, die Menschenmassen schoben sich durch die Innenstadt – nach dem Motto „Tanzen als gäbe es kein Morgen ….“
Sorry – jetzt aber das versprochene „Hamsterkochrezept“
Euch wünsche ich allen eine ganz entspannte, ruhige Herbstwoche.
Werde diese Woche einwenig verreisen, kochen und nach dem Motto leben
„Leben, Essen, Kochen als gäbe es kein Morgen mehr…. “
Die Bestellung beim Metzger habe ich schon aufgegeben – am Dienstag ab 5.00 Uhr kann ich meine Schätze abholen.
Was soll das schlechte Leben, da wollen wir nochmal richtig einkaufen, schlemmen und nächsten Monat ist es eh teurer, nicht zu bekommen – oder gar peinlich – wo doch so viele darben müssen….
Wer kennt das nicht, nach einem langen Spaziergang braucht der Mensch was „G’scheits“.
Der dritte Anruf beim Lieblingsitaliener, Griechen, Wirtshaus in der Nähe
„Es tut uns leid, wir können keine Reservierungen annehmen, Sie können aber gerne an der Bar Platz nehmen….“
Ok, aber es ist ein normaler Dienstag, keine Messe und die Menschen müssen doch alle sparen?
In den nächsten Tagen, Wochen bereite ich mit Euch Gerichte vor, die einfach zu kochen sind, sich gut einfrieren lassen und sofort verfügbar sind, wenn der Urhunger Euch überfällt – spontan Freunde – „Kinder“ kommen….
Leider ist es bei mir – aber das kennt ihr ja schon – einwenig Aufwand nötig.
Schaut in die Wetterkarte – gibt es einen kalten, nassen Tag – ist dies der ideale Kochtag, der später so viel Erleichterung bringt.
Heute starten wir mit der besonderen Rinderbrühe, welche die Basis für viele Tiefkühlkost werden wird.
Tipp: Portionieren beim Einfrieren
einmal als Basis für eine kräftige Wintersuppe
abgefüllt in Eiswürfelbehälter – so einzel entnehmbar für jede Soße
Angenehm wärmt die Oktobersonne – 19 grad – so soll es die nächsten Wochen bleiben.
Wer will dann Grünkohl mit Kassler, Pinkel (Grützwurst (Getreidewurst)) , Speck. Die Farbe leicht gräulich, wo möglich dreimal aufgewärmt. Oft bekam ich ihn so serviert.Bei Minustemperaturen mag das noch gehen – aber wenn der Winter warm wird – kann ich mich mit der eigentlichen Bremervariante – nicht anfreunden
Diese großen fahnenähnlichen Gebilde, die man erst putzen muss, Stile entfernen, klein schneiden vorblanchieren….
Nein , dann schmeckt es mir so nicht.
Alle schreiben jetzt, wie gesund dieses Gemüse sei. Dabei soll ja eigentlich der erste Frost gewesen sein, bevor man ihn erntet.
reichlich Vitamin A und C sowie viele wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Kalium und Magnesium, außerdem Ballaststoffe
Lutein und Zeaxanthin, die den Krankheitsverlauf bei der Augenkrankheit Makuladegeneration stabilisieren können
viele krebsvorbeugende Senföle (Glucosinolate)
In Norddeutschland hat man ein besonderes Verhältnis zu dem speziellen Kohl.
Mein Grünkohl hatte mir eine Freundin aus dem Garten ihrer Mutter mitgebracht. Eigentlich sah er gut, frisch, grün aus. Kurz überlegte ich, ob ich daraus meine Herbstdeko im Flur gestalten sollte.
Hier meine Variante:
Zutaten:
1 kg jungen Grünkohl
2 Eßlöffel bestes Olivenöl
1 kleine, freche, scharfe Chilischote
1 Knoblauchzehe
1 Schalotte
150 ml Gemüsebrühe
1 Messerspitze Natron (damit er schneller gart und grün bleibt)
Gewürze: Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle, Muskatnuss frisch gerieben
Zubereitung:
den Grünkohl von den dickeren Stilen befreien und gut unter fließendem Wasser waschen
grob in mundgerechte Stücke schneiden
darauf achten, dass die dickeren Stile entfernt werden
Olivenöl in eine Pfanne geben – ich nahm eine Wokpfanne –
gehackten Knoblauch , Schalotte, Chili kurz anschwitzen
den gewaschenen Grünkohl nach und nach hinzufügen
mit der Gemüsebrühe ablöschen
Deckel auf die Pfanne und ca. 15 -20 Minuten auf kleiner Flamme dünsten lassen
final mit schwarzem Pfeffer aus der Mühle, Salz,Muskatnuss abwürzen
Beilagen: Bratkartoffel, Eier – pochiert – oder Spiegelei
Tipp:
Die Bratkartoffel nicht so klein schneiden und langsam, genüsslich mit einer gehackten Schalotte in einem Gemisch aus Butter und Griebenschmalz goldbraun braten.
Das Griebenschmalz nehme ich mir immer aus Tirol /Österreich mit – einwenig macht oft, gerade im Winter das entscheidende Mehr aus.
Fazit: gesund, preiswert und verhältnismäßig schnell ist der Grünkohl auf dem Tisch.
Bevor ich es vergesse Prosit – meinen Herbstdrink kann ich immer noch Draußen genießen
Das Wetter ist trocken, auf 1200 m Höhe auch nicht gerade warm. Für Mitte Oktober eigentlich normal. Die letzten Tage hatte es stark geregnet, so daß wir die Wirtschaftswege Richtung Mittersill nicht verlassen konnten.
Dieses Hochmohr hat etwas mystisches, anziehendes für mich und je höher wir kamen, desto klarer wurde es und die Körper und Geist atmen auf.
Wie friedlich, leise und doch gewaltig die Bergwelt ist – auch eigentlich für jeden fußläufig – zu erreichen. Festes Schuhwerk, wer mag Wanderstücke …
Noch geht es ! Das Wetter soll ja warm und trocken bleiben.
Und dann einkehren – und sich die Alpenküche in vollen Zügen – gönnen.
Schweinebraten der Extraklasse
Packt schon mal den Rucksack
Wasser – Schokolade – sind für mich ein Muß (Regenjacke, Pullover…) selbstverständlich.
Die Tage sind intensiv und schon morgens, wenn noch alles etwas weniger belaufen ist, drehe ich meine Runde an der Isar.
Die Kinder kommen zum verlängerten Wochenende und ich will die Zeit mit ihnen genießen. Nicht in der Küche stehen – lange Herbstwanderungen – Essen – Ratschen – Lachen –
Sofort verfalle ich in die mir so gehassten Unarten meiner Mutter. …..:“
Kannst Du die Basseti-Tagesdecke gebrauchen, schau mal die Bettwäsche ist neu und gewaschen, magst Du das Villeroy Porzellan ??…“
N e i n . Nein
Freundlich lehnte man ab, zu floral, ach das Geschirr paßt nicht zu mir
ehrlich es hat auch bei mir nie gepaßt
war damals ein „Schnäppchen“ (wir hatten Freunde im Saarland besucht)
Auch ich wollte nicht die Sachen meiner Mutter…..
Wir fuhren nur 30 Kilometer – ins Voralpenland – genossen Bier und Ente und erfreuten uns an dem Beisammensein
resche Bauernente Blick in die Berge
So soll es sein!
Gö-Ga stieg beim Stadtmarathon aus. Nach dem Frühstück gings mittags in die Stadt.
Mein Sohn kocht mittlerweile mit Leidenschaft und wir mußten natürlich in meinen Gewürzladen…
Dann bei Augustiner und Sprizz die Welt retten, Lachen und Pläne schmieden
Meine Kinder sind richtige „Stadtratten“ . Wir laufen von Stadtteil zu Stadtteil durch Gassen, Ecken, wo ich noch nie war.
Ja, da sind wir doch immer hergelaufen zur Schule, zum Sport…..
Hier ist die Zeit stehegeblieben. Nichts hat sich geändert in den letzten 25 Jahren. Es gibt das Ponyreiten, die Geschirrstände und alles was man braucht und nicht braucht. Manchmal auch echte Antiquitäten – aber nur manchmal.
Die Dämmerung zieht über die Au, der Himmel ist wolkenlos – es duftet, die Kinder lachen und die Menschen sitzen beisammen ohne Hektik und alles ist klein und überschaubar.
Wir gönnen uns die letzte Fahrt im Kettenkarusell.
Kettenkarusell„ja, da waren wir früher auch immer…..“
und laufen anschließend Richtigung Rosenheimer Platz. Hier soll es laut meiner Tochter, die beste Pizza – auch wenn gewünscht glutenfrei – mit Dinkelmehl….- ) geben.
Wir ergattern einen Tisch – für eine Stunde – und bestellten einen Meter Pizza, eine Flasche Primitivo und Wasser.
Ehrlich, so ganz wohl fühle ich mich nicht. Der hintere Raum – gleicht einem Abstellraum –
Schon muß ich nörgeln: „Wenn er mir einen Lappen bringt, wische ich den Tisch mal…“
Der Kellner kommt, wischt, sprüht und meine Tochter bestellt auf italienisch – mit einem Lächeln – .
„Mama“ reiß Dich zusammen – das ist kein Sternelokal – aber die beste Pizza der Stadt.
Besonders lecker – Kartoffelpizza (hauchdünne Kartoffelscheiben – mit Trüffel )
Schaut selbst.
1 Meter Pizza mit besten Zutaten
Pünktlich nach einer Stunde mußten wir zahlen. Draußen hatte sich eine lange Menschenschlange gebildet – der Straßenverkauf der Pizzastücke – wie in Italien, dachte ich und das alles zu moderaten Preisen.
Einen Absacker – einen schönen Drink – im Freien – der Abend war so warm – mußten wir uns schnell abgewöhnen. Die wenigen Möglichkeiten um den Viktualenmarkt, Tal , Marienplatz waren restlos überfüllt.
Schade! So nahmen wir die U-bahn nach Hause.
Maskenpflicht – wen interessierts-
Wichtig ist die Fake-Tasche – früher – vor nicht zu langer Zeit – war man in München mal gut gekleidet. Alles vorbei!
Heute koch ich wieder selbst
leicht feurige Kürbissuppe
knusprige Schnitzel in Butterschmalz rausgebacken an Kartoffel-Vogerl-Salat mit Speck
Zwetschgen-panna-cotta
Wein – einen süffigen Zweigelt aus der Südoststeiermark
Der Sommer der nie enden sollte – verabschiedete sich von einer Minute zur anderen – nach ausgiebigen Seetagen, Wanderungen….
traf mich die aufsteigende Kälte mit einer unmissverständlichen Botschaft:
„Dein schönes, leichtes Dasein ist vorbei…“
Selbst das geliebte Kochen – Ausprobieren – Backen – …. konnte mich nicht begeistern. Ausgedehnte Shoppingtouren endeten im Frust.
Überall das gleiche, „Altware“ aus Zeiten vor der Pandemie, mangelhafte Qualitäten – zu erhöhten Preisen. Ansonsten schraubt sich die Preissteigerung in astronomische Höhen –
Besinnen wir uns auf uns selbst – Was brauch ich, was brauch ich nicht…
Die Menschen schauen Kochsendungungen (ich nicht – mehr!) blättern in Kochbüchern, schauen Bilder an und kaufen dann eine Tiefkühlpizza .
Das Einkaufsverhalten, Kochverhalten sollte die eifrige Regierung mal subventionieren -!!! Vielleicht ändert sich dann die Wertigkeit für entspanntes Essen, Trinken und Kochen. Die Basislebensmittel sind immer noch gut und preiswert zu bekommen und hieraus lassen sich tolle Gerichte zaubern.
Mein Minibalkongarten hat mir eine Ernte an Kräutern, Salaten, Paprika, Tomaten, Auberginen… beschert und ohne viel Arbeit und Aufwand.
Das Leben nehmen wie es kommt und vor allem die Natur ist immer gleichbleibend schön und liebenswert und verdient bewundert zu werden.
Hier ein paar Impressionen von der Vertreibung des Herbst-blues
Bis bald
M Kuhl
– 3. Septemer 2020 , 27 grad ein langer Badetag am Starnbergersee-Der Weg ist das Ziel München putzt sich raus in geldiger ErwartungAuberginenernte von meinem Stadtbalkon
Die Tage genießen, sich von den Schönheiten der Natur, der Kultur, dem Leben treiben lassen
Ein kleines Schläfchen am Nachmittag – damit man den Abend in vollen Zügen genießen kann –
Der flimmernden Hitze in schattigen Pinienwäldchen entgleiten, dem unermüdlichen Konzert der Grillen lauschen – die Sonne fällt langsam ins tiefblaue Meer.
Schwimmen bis zum Horizont – die kühle Frische des Sees, des glatten Meeres genießen und einfach hoffen, dass es nie enden möge – die Tage des leichten Seins, voller Glück und Zuversicht.
Lange, anstrengende Wanderungen – die angenehme Kühle, frische Bergluft – den ersten Anflug der Herbstluft erhaschen – Naturgewalten erkennen..
Die verschiedenen Landesküchen austesten, mitnehmen und nicht an die Katastrophen der Welt denken.
Meine kleinen „Gärten“ gedeihen prächtig bei diesem Klima.
Das war mein Juli 2022
Schaut selbst:
Ciento kleine Bucht bei Oligastro marina Umbrien Bella Italia Alpenküche der SpitzenklasseBalkongarten und Zitronenschaufenster
Heute Dienstag, 12:21 Uhr – 24 grad – der See ruft
Die versprochenen Biergarteneindrücke konnte ich noch nicht liefern – sorry –
Das nette Ehepaar aus Dachau, der schöne Sonntagnachmittag…
Wieder blieb keine Gelegenheit ein paar Fotos zu schießen.
Aber meine Portion Spirerips von gestern Abend will ich Euch nicht vorenthalten, dazu Augustiner vom Faß und die Welt ist in Ordnung.
Spirerips
Das erfrischende Bad in der Isar, die leidigen, gegerbten Isarmänner fortgeschrittenen Alters – erheben sich, wenn ich ins Wasser stapfe, läßt sich täglich genießen.
Meine Balkongärtchen halten mich auf Trab und jetzt soll ich auch noch Koffer packen – Reiseapotheke – , der Herr Sohn hat sich angekündigt –
Mir reichte es – erst mal einen ausgiebigen Stadtbummel und einen klassische italienische Erfrischung – dann mal schauen, was sich deligieren läßt an Haushaltspflichten.
Campari Soda
Doch jetzt zu meiner Spezialsoße, nach der sicherlich jedes Grillfleisch lechzt.
Zutaten:
rote, kleine Frühlingszwiebeln
ein Stück Ingwer frisch
1-2 Knoblauchzehen
eine 1/2 geschälte Spitzpaprika ( gerne auch vorher gegrillt)
1 Dose Tomaten gestückelt –
2 Eßlöffel Olivenöl
1 kleiner Schuß Whisky
1 kleine Chilischote – ohne Kerne –
Gewürze: Sortiment „Gewürze der Welt „:
je einen1/2 Teelöffel Bio Vadouvan, Drachenfeuer-Curry, Bio Orientcurry
eine kräftige Messerspitze geräuchertes Paprika, spicy
eine Prise geräuchertes Salz
frischen Koreander
Zubereitung:
Zwiebel, Knoblauch,Ingwer, Paprika, Chilischote klein schneiden und im Olivenöl andünsten
mit dem Whisky ablöschen und einköcheln lassen
dann die gestückelten Tomaten angießen und köcheln lassen
wenn sich eine schöne sämige Konsistenz gebildet hat, die Gewürze hinzufügen
mit Koreander bestreuen und zum Fleisch, Fisch, zur gegrillten Wurst genießen
„feurige Grillsoße“„Currywurst“
Tipp:
Kartoffel waschen mit Schale in hauchdünne Scheiben auf dem Allesschneider (oder Brotmaschine genannt) schneiden
und fritieren
Schönes Wochenende, viel Spaß beim köcheln, grillen, sonnen ……
Gregor – präsentiert sich – stolz und hat den Überblick –
Nichts entgeht ihm. Der nackte, fette Mann auf dem Balkon, die lauten Telefonate der internationalen Bewohner, das unnötige Gezeter mit müden Kleinkindern –
läßt ihn völlig kalt. Er erhofft sich einen Leckerbissen – egal ob Fleisch, Fisch oder Brot.
Gregor frißt und bunkert scheinbar alles, sogar meine leere Erdnußtüte.
Gerade stelle ich fest, dass meine Küche diese Woche sehr vegetarisch angehaucht ist, aber bei hohen Temperaturen, mag ich Gemüse, Salate einfach lieber.
Freunde treffen, die Gläser klingen lassen – Kerzenlicht und die Grillmeister sind hier gefragt. Das Lamm soll leicht rosa sein, trotzdem Röstaromen haben, heiß serviert werden … Die Hitze am Grill muß hier bewußt und gekonnt gesteuert werden.
Diese saftigen, kleinen Leckereien vom Lamm sind mein Favorit.
Ehrlich 5-6 Lammkotelettchen schaffe ich schon.
Lammkoteletts der ExtraklasseProsit aufs Wochenende
Am Sonntag gehen wir in den Biergarten, genießen Hendl, Sparerips und eine kühle Maß Bier – Gott sei Dank haben wir die schattigen Kastanien ganz in der Nähe.
Es ist so heiß – der See ruft jeden Tag, die Isar in der Früh hat jetzt auch die richtige Temperatur um kurz ein paar kräftige Züge zu schwimmen.
Meine Kräuter gedeihen prächtig, die Salatbar setzt mich regelrecht unter Druck.
Eigentlich mag ich nicht so gerne Salat. Das gegrillte Gemüse überzeugt mich da mehr.
Daher möchte ich Euch kurz in meine kleine Balkongarten einladen. Es wächst alles von selbst – ohne große Mühe meinerseits-
Das Ernten des Pflücksalats ist wunderbar, die ersten lila Snackpaprikas … und meine Kräutervielfalt bereichern den Küchenalltag ungemein.
Schaut selbst
„Meggie’s Sommerdoraden easy“
Zutaten: (für 3-4 Personen)
drei mittlere Doraden ( nicht zu groß und schwer)
frischen Knoblauch, Ingwer, Chilischote
Koreander
grobes Meersalz, weißen Pfeffer aus der Mühle
und so geht es schnell und easy, vorausgesetzt, die Fische sind ausgenommen.
Aber ich bin sicher, dass der Fischhändler das gerne für Euch erledigt. Allerdings bei unserem türkischen Laden ist die Ware zwar hervorragend – aber das Personal totol überlastet und Gö-Ga hat die Fische fein und sauber ausgenommen, schließlich war er mal „Angler“.
die Fische gut trocken tupfen und hauchdünne Ingwer und Knoblauchscheiben vorbereiten, die Chilis entkernen
den Koreander vom Balkon holen
alternativ kann auch Petersilie, einwenig Zitronenmelisse wirkt Wunder
den Fisch mit grobem Meersalz salzen, die Ingwerscheiben, Knoblauchscheibchen, die gehackte Chilischote in die Fische füllen
wichtig: den Fisch außen kräftig salzen und einwenig mit Olivenöl bepinseln
den Grill gut vorheizen
und einwenig einfetten (neutrales Öl) verwende ich ( denn die Dorade bleibt schnell kleben)
heiß angrillen – Geduld haben nicht schnell drehen –
die Dorade braucht Zeit, bis sie sich mit dem Grill versöhnt hat
erst wenn sie sich vom Grill gelöst hat umdrehen
Temperatur zurücknehmen und offen langsam garziehen lassen.
dazu Grillgemüse, Knoblauchbrot und einen gut gekühlten Weisswein
Mehr braucht es nicht – der Sommerabend ist gerettet –
Die Dorade außen knusprig – die Aromen der Füllung geben dem Fisch den besonderen – für mich Sommergeschmack, würzig, leichte Schärfe, die Kräuter und doch bleibt der Fisch Sieger im Wettstreit der Geschmacksaromen.
Dorade vom Grill
Genießt die Sonne und die kühlen Seen, Flüsse und bleibt gesund!
12 grad, Regen, am 9.6.2022 – dabei war ich schon ganz auf Sommer eingestimmt
Der geeignete Tag, um Semmelbrösel herzustellen, Gnocchi auf Vorrat zu produzieren, Marmelade zu kreieren, Currywurst mit Kartoffelchips für den Gö-Ga vorzubereiten.
Currywurstsoße feurig, fruchtigCurrywurst für Mr. Gö-Ga – natürlich schon angeschnitten
Ja – und – sich über die Weltnachrichten, das Wetter, die Politik aufzuregen…
So bleibt man agil, aktuell und die Zeit rast dahin und schon wieder ist die Woche um.
Ehrlich, einer täglichen Arbeit nachzugehen, würde mir derzeit sehr schwer fallen, denn ich habe kein Zeitfenster mehr für Meetings, Dienstreisen, schwierige Verhandlungen ….. und die lieben Kolleg*innen mit ihren tausend Fragen und Anliegen.
Mein geliebtes Gemüse, ja ihr lest ganz richtig, es ist ein Gemüse, wird sich auch in Kürze verabschieden. Die Erdbeeren verdrängen ihn aus dem Küchenplan, dennoch will ich den frischen, fruchtigen, süßen Geschmack von Erdbeeren mit der rauhen Säure des Rhabarbers verbinden und nicht mit Zucker übertönen.
Leicht, einwenig stückig, cremig soll die Marmeleide sein. Meine Probecharge war dermaßen bombastisch, dass ich das Rezept sofort aufschreiben mußte für Euch:
Rhabarber-Erdbeer-Holunder Marmelade
Zutaten:
800 gramm geschälter, gestückelter Rhabarber
200 gramm Erdbeeren (vom Feld, reif und aromatisch)
1 Vanilleschote
30 ml Holundersirup
ein Röhrchen Orangen-Rohrzucker
Wiener Gelierzucker bio 2:1
Saft einer halben Biozitrone
Die Zubereitung ist, wie könnte es anders sein, schon etwas aufwendig, aber…..
und so geht es ganz easy:
ca 200 gramm Erdbeeren putzen und in nicht zu kleine Stücke schneiden
das Röhrchen Organgenzucker hinzufügen, sowie den Holundersirup
über Nacht im Kühlschrank abgedeckt durchziehe lassen
(bei mir waren es die Reste vom Dessert des Vorabends- welch ein Zufall)
den Rhabarber abwiegen, die marinierten Erdbeeren hinzufügen
und stehen lassen, bis der Zucker sich verflüssigt hat.
dann die Vanilleschote auskratzen und mit der Schote in den Topf geben
kurz aufkochen – dann auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis der Rhabarber seine harte Struktur verliert
Zitronensaft hinzufügen
kurz durchpürieren – aber so , dass weder der Rhabarber, noch die Erdbeeren gänzlich püriert sind. Die „Stückchen“ sollten auf der Zunge schmelzen und doch ihre Festigkeit behalten.
Wichtig: Den Geliertest niemals vergessen
auf eine Espressountertasse einwenig Marmelade geben und kurz hin und her bewegen, wenn es nicht mehr fließt – ist die Marmelade perfekt
dann sofort in die vorbereiteten Twistgläser abfüllen, auf den Kopf stellen (ca. 5 Minuten reicht)
eine kleines Schälchen zum Schlecken solltet Ihr aber für Eure Lieben reservieren…
Tipp:
Pfannkuchenteig – soll es ja auch im Kühlregal geben – in einer Crêpes-Pfanne hauchdünn backen – mit dieser Marmelade bestreichen und gerollt servieren.
(leider konnte ich kein Foto machen- so schnell waren meine kleinen Rollen, liebevoll mit Minze und Puderzucker dekoriert im wahrsten Sinn des Wortes – Verschlungen)
Im Juni war es immer schwül, heiß, gewittrig – das Heu mußte eingebracht werden.
Der Juni Anno 1962, ich erinnere mich ganz vage, war sehr wechselhaft und das Gras war langsam gewachsen. Die kargen Hänge und Wiesen mußten manchmal von jetzt auf gleich gemäht werden. Schwungvolles, gekonntest Sensen war hier gefragt, eine mühsame, sehr anstrengende und schweißtreibende Arbeit, die aber mein Großvater sehr gut beherrschte.
Ich liebte den Geruch von frisch gemähtem Gras, lief mit meinem kleinen Rechen hinter meinem Großvater her und verteilte das Gras, damit es gut trocknen konnte.
Fluchend, hielt Großvater inne, wieder hatte er in einen Stein geschlagen und mußte nachschärfen. An einem schweren Ledergürtel hing die Ledertasche mit dem Stein- irgendwie war auch etwas Wasser im Spiel – wie er das Wasser auf das Sensenblatt brachte – habe ich vergessen. Gespuckt hat er manchmal drauf – ob das reichte ?
Trotz der Hitze wurde ich gezwungen, festes „Schuhwerk“ anzuziehen. Die kurzen Hosen wurden gerade noch genehmigt. (kein Mensch sprach damals von Shorts..)
„Wenn wir fertig sind, holen wir die Holunderdolden runter, dann kann Oma wieder das Holunderwasser machen“ tönte Großvater um mich zu motivieren. Das Gras war schwer , die Knöchel schmerzten, vom schrägen bergauf gehen – schon wieder hatte mich was gestochen. „Mach direkt Spucke drauf, vergeht schon wieder, biste heiratest..“ Jetzt war ich oben, saß auf dem schweren Stein und wartete auf meinen Großvater. Der kräftige Holunderbusch grüßte majestätisch ins Tal. Seine Dolden wogen leicht im Sommerwind und verströmten einen Duft. Fast 60 Jahre später, habe ich ihn immer noch in der Nase – so intensiv, betörend – kein Wunder, dass sich hier alle Insekten des Planeten versammelten.
Großvater keuchte, nahm einen großen Schluck Wasser und blickte stolz, glücklich und zufrieden in das weite Tal, welches nun dicht bewaldet war. Die Sonne stand fast senkrecht über uns. Wie aus dem Nichts wurde Großvater hektisch, stieß mich unsanft zur Seite. Die Sense zischte durch die Luft, um gleich wieder krachend aufzuschlagen.
Mein Herz klopfte. War er jetzt doch verrückt? Die Leute sagten doch immer: Der eigensinnige, leicht verrückte mit seiner wilden Enkelin…
Nein ! Er hatte eine ausgewachsene Kreuzotter mit einem Hieb getötet, die gerade dabeigewesen war, mich ins Visier zu nehmen. Genaue Analyse, wie man eine Kreuzotter von einer Ringelnatter unterscheiden kann, wo sie vorkommen in unserem lieblichen Tal und wie man sich verhält, wenn man ihnen begegnet, folgte in einem langatmigen Monolog.
Ein ausführlicher Vortrag, über das Verhalten, Leben und die Nützlichkeit von Schlangen, Ringelnattern und…. mußte ich auch noch über mich ergehen lassen.. Auch diese wichtigen Fakten habe ich bis heute nicht vergessen. Erst vor kurzem mußte sich meine erwachsene Tochter anhören, dass man mit Flip Flops und Sandalen nicht in die Natur maschiert.
Zu Hause wartete im tiefen, dunklen Bruchsteinkeller, der Holundersirup und alle lauschten gespannt, was uns widerfahren war.
Gibt es etwas köstlicheres im schwülen Juni 2022 ?
Den großen Tonbottich, das Eichenholzbrett, den beschwerenden Basaltstein habe ich nicht, genauso fehlt mir der kühle, dunkle Bruchsteinkeller tief in der Erde.
Das Rezept habe ich verifiziert und in Österreich den geeigneten Zucker gefunden, der schon sehr viel Mühe und Arbeit wegnimmt.
Holundersirup
Sirupzucker
Zutaten:
ca 3o Dolden Holunder
hier ist es besonders wichtig, dass diese trocken geerntet werden und kräftig ausgeschüttelt werden (denn hier sammeln sich die Insekten u. sonstige Getierchen gerne)
1 kg Wiener Sirup Zucker –
3/4 Liter Wasser
1 Biozitrone (groß)
mehr nicht !
Zubereitung:
zunächst müssen die Dolden von den Stilen befreit werden!
es dürfen keine geschlossenen Blüten (Knospen) dabei sein
und keine grünen Stile (da giftig, genau wie die ungekochten Beeren später)
dies erfordert Geduld und Mühe
dann den Zucker mit dem Wasser übergießen und erhitzen, bis er klar ist
dann über die gezupften Blüten geben, mit Zitronenscheiben belegen und 48 Stunden kühl stellen
den Sirup durch ein Sieb, besser Passiertuch passieren
nochmal drei Minuten aufkochen (so länger haltbar)
in saubere Flaschen oder Fläschchen abfühlen und je nach Gusto genießen
Tipp: Erdbeeren mit dem Sirup marinieren – geschlagene Sahne –
Gö-Ga hat das schon angerichtete Glas geleert, bevor ich ein Foto machen konnte.
Die Tirolerküche, deftig, ehrlich, manchmal einwenig handwerklich anspruchsvoll.
Wer weiß wie es geht, zaubert meist schnell und ohne großen Aufwand die bodenständigen Gerichte, die eigentlich die Alpenküche verkörpern sollte.
Das Geheimnis des Geschmacks sind die Zutaten, die es nur hier für mich gibt.
Ob Milch, Topfen, Fleisch, Beeren, Käse es ist eine andere Dimension und der Geschmack, die Eigenschaften der Produkte sind in Deutschland nicht zu erwerben.
Ein halbes Jahrhundert reise ich nach Tirol und kenne viele Gasthäuser, Restaurants, Hütten und deren Küchen, Vorlieben und auch Schwächen.
So findet an überall die sogenannten Kaspressknödel. Diese Knödel werden in der Pfanne mit Bergkäse, bzw. auch Graukäse gebraten und dann in meist kräftigen Rindssuppen mit Schnittlauch serviert.
Graukäse : lt. Wikipedia
Tiroler Graukäse ist ein Sauermilchkäse aus Tirol. Er schmeckt würzig-säuerlich und wird mit zunehmender Reife schärfer. Der Graukäse ist mit einem Fettgehalt von höchstens 2 % F. i. T. sehr fettarm. Er besitzt eine dünne, rissige Rinde, die meist einen grünlich-grauen Edelschimmelrasen aufweist. Der Käseteig ist weißlich-gelb bis speckig und trocken. In den Handel kommt er in Laib-, Brot-, Scheiben- oder Stangenform mit einem Gewicht von 200 Gramm bis 4 Kilogramm. Verwendung findet er beispielsweise in den Tiroler Kaspressknödeln, den Zillertaler Krapfen oder mit Essig, Öl, Zwiebeln und Gewürzen mariniert (Saurer Graukäse). Er passt gut zu dunklem Brot oder wird im Verhältnis 1:1 mit Butter gegessen
Je nach Zubereitung hatte ich das Gefühl – sorry – aufgeweichtes Weißbrot in einer mehr oder weniger guten Brühe zu essen. Der oft verwendete Graukäse ist ansich ein für mich halbfertiger Käse und mit dem Harzer Roller zu vergleichen. Nur ganz selten erwischte ich diese herzhaften, kräftigen Kaspressknödel.
Auf meiner kleinen Tiroltour hatte ich mich großzügig mit verschiedenen Käsesorten eingedeckt unter anderem auch einem großen Stück Graukäse (jung).
So entstand das Knödelrezept. Es regnete, der Abend schien kalt und dunkel zu werden. Nach einer aufwendigen Zahnarztsitzung war ein guter Knödel genau das Richtige.
Graukäsknödel -Hauptgang
Meine Zutaten:
350 gramm altbackene Semmel (auf der Brotmaschine dünn aufgeschnitten)
300 gramm Graukäse (jung)
300 ml heiße Milch
3 große Eier
3 kleine, frische rote Frühlingszwiebel
einen Bund kleinblättriges Basilikum
35 gramm Butter
1/2 Eßlöffel glattes Mehl
8 Scheiben durchwachsenen Speck bzw. einwenig Lardo in dünnen kleinen Scheibchen
10 Salbeiblätter
Abrieb von einer Knoblauchzehe
Gewürze: Salz aus der Mühle, weißen Pfeffer, Muskatnuss, Chiliflocken oder eine kleine rote frische Chilischote
Zubereitung:
300 ml Milch mit weißem Pfeffer und Salz aus der Mühle vermischen und heiß werden lassen
die Semmel schneiden und in eine große Schüssel geben
den Graukäse zerbröseln, bzw. kleine Stücke schneiden und über die Semmelmasse geben
die inzwischen heiße Würzmilch über die Semmel/Käsemasse gießen und gut mit beiden Händen durchkneten
beiseite stellen
die Zwiebeln mgl. klein schneiden
35 gramm Butter in eine Pfanne geben
die Zwiebel glasig dünsten
dann die gezupften Basilikumblättche mitschwenken
und die Butter-Zwiebel-Basilikum-Mischung über den Semmelteig geben
gut durchkneten – Vorsicht – könnte am Anfang heiß sein-
3 Eier, 1/2 Löffel glattes Mehl, Pfeffer, Salz und Muskatnuss mit dem Rührgerät schaumig aufschlagen und kurz stehen lassen
anschließend die Masse zum Semmelteig geben und kräftig kneten
die Masse muss jetzt ca. eine 1/2 Stunde ruhe
in der Zwischenzeit bereiten wir
die Speckscheiben, den Lardo vor, zupfen die Salbeiblätter
stellen zwei Pfannen auf
sowie einen großen Topf mit Salzwasser
mit feuchten Händen formen wir nun kleine Knödel
lassen das Wasser einmal aufwallen
und geben mit der Schöpfkelle die Knödel ins wallende Wasser
sobald alle im Wasser sind
darf das Wasser nicht mehr kochen
nun lassen wir die Knödel 10-12 Minuten gar ziehen.
In der Zwischenzeit:
Speck auslassen
Butter aufstellen und Salbei gross werden lassen
Achtung: unbedingt auf die Temperatur achten, wird schnell zu dunkel und schmeckt dann nur noch bitter
Knödel auf vorgewärmte Teller anrichten – mit Speck und der Salbeibutter versehen, einen winzigen Hauch frischen Knoblauch wirkt Wunder
leicht mit altem Bergkäse oder Parmesan abreiben
servieren und sich glücklich und satt essen.
Dieses Gericht ist ein gehaltvoller Hauptgang und bedarf eigentlich nur einer österreichischen Weinbegleitung.
Die restlichen Knödel habe ich einzel in Frischhaltefolie verpackt und in die Tiefkühlschublade verstaut. (für den nächsten kalten, regnerischen Sommertag).
Viel Spaß beim Nachkochen.
Tipp: wer keinen Graukäse bekommt, kann diese Knödel auch mit Harzer Roller oder Handkäse herstellen.
Der Mai hatte schon ein paar Wonnemonatmomente, aber für mich war er viel zu kalt.
Der Mai war gekommen, doch die Bäume schlugen nicht aus. Es mangelte schlicht an der erforderlichen Feuchtigkeit. Meinen Balkongarten konnte ich erst letzte Woche in Angriff nehmen. Die Pflänzchen lechzen nach Sonne und Wärme in diesen kalten Tagen. Die Chilli- u. Paprikapflanzen möchten am liebsten zurück ins Gewäschshaus, das Basilikum streikt und will abends rein. Der Pflücksalat streckt verzweifelt seine Ärmchen am Nachmittag in die Sonne!
Allerdings war es möglich die Badesaison einzuläuten und ich hatte das Gefühl von dieser Leichtigkeit des Seins, die mir nur der Sommer bescheren kann, ist gekommen , um zu bleiben.
Der Pilsensee war so warm, das Wasser so sanft und die verliebten Krötenmännchen lieferten sich Liebensarien der besonderen Klasse.
Ein paar kleine Ausflüge und eine Kurzreise ins Rheinland und schon war er vorbei der Mai 2022.
Der angesetzte Rhabarbersirup wartet auf seinen Einsatz !
Letztes Jahr fiel er mir schon auf. Majestätisch schwingt er sich durch die Lüfte.
Lautstark verkündet er scheinbar irgendwelche Weisheiten, die nur er und seine Artgenossen verstehen. Er scheint ein Einzelgänger zu sein oder ist er nur der Futterversorger?
Tief schwarz ist sein Gefieder, seine Spannweite riesig.
Er schaut dich fragend an, hält den Kopf schief und läßt sich auf nichts ein.
Dann kommt er wieder, genau zur gleichen Tageszeit. Sicher landet er aus großer Höhe auf dem Tisch. Gö-Ga’s Thron nimmt er in beschlag.
Schimpfend zieht er von dannen. Wieder fliegt er im Sinkflug an, wühlt im Blumenkasten. Schaut mich fragend an, versteckt sich hinter dem Hortensienbusch. Gibt laute, krächzende Töne von sich und verschwindet im hohen Wald vor dem Stadtbach. Gregor habe ich ihn genannt. Er hat etwas geheimnisvolles, fast menschlisches an sich.
Noch habe ich meine Recherchen , welche Vogelart er verkörpert, nicht abgeschlossen. Schlau, einwenig hinterhältig ist er schon. Sucht er seine Hexe, auf deren Schulter er sich ausruhen kann?
Auf jedenfall liebt er die Blaubeerwaffeln meiner Tochter.
Er nahm die Abdeckung weg und flog mit der großen Waffel von dannen.
Bislang war mir nicht bewußt, dass auch Vögel (Rabe oder Krähe) sich ungesund ernähren.
Sonntagmorgen – was für ein herrlicher Tag –
Mona ruft an, schon so früh? „Was hälst Du vom Badetag?“
Meine Antwort: „Bin in 10 Minuten, mit Proviant startklar“.
Sonne, ein einsamer Badesteg, mit dem Gefühl auf einem Boot zu sein, das Farbenspiel des Wassers, dunkelblau, grau, türkis und die Weite des Sees.
Keine Menschenseele in Sicht, nur ein vereinzelter Ruderer, macht kehrt.
Seefeeling im Mai
Das Picknick: Spargelsalat, Spargelröllchen mit dem leckereren gebackenen Schinken vom kleinen Markt, meine Quarkcreme mit den Kräutern des Balkons, einwenig Obst. Wasser für den Durst. Lesen, Schwimmen, Ratschen war der Plan. Die Entenfamilien beim streiten zu beoachten – interessant –
Fast schon was menschliches erkennbar. Mein Kind, dein Kind hat, der war schon immer…, die Beute gehört uns – ich bin der Bestimmer…“
Soll ich , soll ich nicht – das Wasser ist noch ziemlich frisch
Mit dem großen Zeh mal testen, aber was ist denn das? Komisches Gefühl am Zeh, was liegt, schwimmt denn da. Da musste ich schon genauer Hinschauen.
Ein kühles Bier lag im Wasser.
Das Problem war, wir hatten keinen Flaschenöffner dabei.
Den so beliebten Trick, die Flasche mit dem Feuerzeug zu öffnen, beherrschten wir nicht. Das Bier mit der interessanten Aufschrift und den zwei restlichen Wienerwürstel überreichte ich meinen GöGa, der schon mit Heißhunger auf den Abendgrill wartete und so recht nichts mit dem Mitbringsel anzufangen wußte..
So habe ich die Badesaison am 15.5.2022 eröffnet. Ein Traumtag.
6.00 Uhr am Morgen, die innere Unruhe treibt mich raus
Starter -Espresso
Die Wärme streichelt meine Beine und der Espresso verbreitet einen Duft, dem man nicht widerstehen kann.
die Sauerkirschen sind in der Pfanne
der Kefir ist wunderbar gestockt – und will abgefüllt werden
Waschmaschine – die 3. – läuft
den Spargelrest vom Wochenende werde ich zu einem schlunzigen, cremigen Risotto verarbeiten –
Wein einkühlen – für den ersten, zweiten .. lauen Abend.
heute Abend treffe ich mich mit einer Freundin aus Hamburg in der Stadt
vielleicht einwenig rumtreiben…
„Neues Rathaus im Sonnenschein“Löwenzahn servus Zierlauch will hoch hinaus
Hier mein cremiges Sommereis zum Genießen:
Cremiges Tonkabohne-Sauerkirsch-Eis
(ohne Eismaschine, einfach so frieren lassen)
Zutaten:
340 gramm gesüße Kondensmilch (kaufe ich sonst niemals, aber für die cremige Masse leider zwingend)
440 gramm Sahne (32 %)
150 gramm tiefgefrorene Sauerkirschen
2 Eßlöffel braunen selbstgemachten Vanillezucker
einen kräftigen Schuß Kirschlikör oder Rum
Abrieb von der Tongabohne (ruhig kräftig)
und schon geht es los:
Kondensmilch mit der Tonkabohne bereichern und bei seite stellen
die Sauerkirschen mit dem braunen Zucker kurz karamelisieren und dann mit dem Likör bzw. Rum ablöschen und einreduzieren lassen
abkühlen lassen.
die Sahne steif schlagen und die Kondensmilch zunächst ca 1/3 unterheben, nach und nach die Masse mit dem Schneebesen locker unterheben und nur kurz verrühren
dann in eine längliche Form gießen, abdecken und für ca. 16-24 Stunden gefrieren lassen.
Das Eis wunderbar, cremig , süß und doch einen gewissen leicht säuerlichen Abgang.
Tipp: die Sauerkirschen durch Rharbarber-Vanille-Prosecco Kompott bzw. Erdbeer-rote Pfeffer-Limoncello Kompott ersetzen
Zitronen auspressen, Zesten = Zitroneneis der Extraklasse
Der Eissommer ist gerettet !
Tonka-Bohne -Sauerkirsch
Viel Spaß beim Schlecken, Sonnen, Lesen, Urlaubspläne schmieden
Irgendwie – trotz der Lockerungen – bleibt ein mulmiges Gefühl –
Die sich überstürzenden Kriegsereignisse in der Ukraine belasten wohl jeden.
Die Politik in Deutschland wird immer mehr vom Quotenverhalten bestimmt.
Traurig ist es für mich immer wieder festzustellen, dass keine Gelegenheit ausgelassen wird, um Parteipolitik zu betreiben.
Die Regierungsmannschaft – bis auf ganz wenige Ausnahmen – überzeugt nicht. Sinnloses „Geldverteilen“ – was andere wieder büßen müssen, kann nicht das allheilmachende Konzept sein.
Machtlos stehen wir als einzelnes Individuum da, dabei hatten wir Krieg, Teurungen doch längst vergessen, verdrängt.
Jeder soll konsumieren- sich den neuesten Fernseher… leisten können, Ausbeutung gewisser Berufsgruppen nehmen wir billigend in kauf. Disquonter überbieten sich mit immer neuen Tages-Wochenangeboten – dabei braucht dies meist kein Mensch.
Die Chance gilt es zu nutzen, sich wieder auf unsere Werte zu besinnen. Auch andere sinngebende, kostenlose Aktivitäten können glücklich machen.
Die Lebensmittel bekommen erstmals wieder die Beachtung, die ihnen gebührt. Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn man Basiseinkaufs- bzw. Grundkurs Kochen mal finanziell unterstützen würde, anstatt Einmalleistungen unters Volk zu werfen, womit wieder konsumiert wird und der Staat wieder profitiert.
Genug, alles neu macht der Mai.
Der April war für mich wieder mal ein echter April, wie man ihn sich vorstellt.
Einwenig Sommer, einwenig Winter und die Erkenntnis, dass die Natur sich nicht täuschen läßt. Jedes Jahr sprießt der Bärlauch, die Wälder verwandeln sich in eine grüne Oase, die Kinder warten auf den Osterhasen.
Mit meinen Aprilbildern möchte ich Euch einwenig erheitern
April 2022
Bleibt negativ und positiv zugleich – alles neu macht der Mai.
Was soll ich sagen, die Tage werden jeden Tag einwenig heller, es sprießt und dennoch der Wettergott hadert mit sich. Die Nächte immer noch viel zu kalt, die Sonnenstunden sind unberechenbar.
Organisation ist alles!
Mein Unruhezustand läßt mir kaum Zeit – Schwimmen, Laufen, Lesen, „Stadttermine“,Hausputz, Ausmisten,Einkaufen, Gartencenter, kleiner Ausflug mit dem Gö-Ga….
Diese Woche gibt es mal wieder die geliebte Walnußkruste
Gerade gestern habe ich es ausprobiert und es hat wunderbar funktioniert.
Die Knödel lassen sich nämlich wunderbar einfrieren, weder der Geschmack noch die Konsistenz verändern sich beim Wiederauftauen und genießen.
Wer Knödel auf Vorrat produzieren möchte, kann allerdings mit den Gewürzen etwas großzügiger sein.
und so gelingt es :
Einfrieren der ungekochten, bzw. gekochter Knödelmasse
Knödel formen und einzel auf einen Teller bzw. Platte in die Gefrierschublade geben und gefrieren (ca. 2 Stunden)
dann die Knödel einzel in Frischhaltefolie einwickeln und in eine Gefrierbox oder Gefrierbeutel geben
sie halten so ca. 6 Monate.
Auftauen: einen großen Topf mit Wasser aufstellen. Das Wasser darf nicht kochen!!! Den Siedepunkt nicht überschreiten.
Die Knödel mit der Folie in das Wasser geben. Je nach Größe der Knödel steigen sie in den nächsten 20-25 Minuten auf. Jetzt die Folie, soweit sie noch nicht abgefallen ist entfernen und servieren.
Also viel Spaß bei Eurem nächsten Knödeltag.
Schnell ein Süppchen gefällig, bevor wir ausschwirren oder wenn es mal wieder so kalt ….
Kennt Ihr das Gefühl -die ungeduldige Erwartung – bis die Knospe sich öffnet, das Grün der Bäume Gestalt annimmt, die Weite der Landschaft sich dem dunkelblauen Himmel ergibt…
Zwei Jahre war es kaum möglich, irgendwo einzukehren- die resche Ente zu bestellen, das frische Bier mit einem sponatan entdeckten saftigen Schweinebraten, mit krachender Schwarte und der so geliebten Idylle – sanfte Hügellandschaft, klare Seen und Bäche, zu genießen.
Das große Problem ist allerdings, wie vermeide ich die Touristenmassen, wie verhalte ich mich antizyklisch. Ein wahres Rezept habe ich noch nicht gefunden. Die klassischen bayrischen Anziehungsmagnete nur nach vorher genau ausgeklügelter Recherche ansteuern und ansonsten im Hinterland verschwinden und einfach nicht weitersagen, den Tag genießen und sich des Lebens freuen, habe ich mir zur Devise gemacht.
Die unzähligen Wander-Apps – Radlführer einfach vergessen und auf Entdeckungsreise gehen. Etwas Kultur, einwenig Bewegung, eine gute Brotzeit, einen schönen Landgasthof testen, was will man mehr.
Eine kleines Bilderbuch habe ich Euch zusammengestellt.
Es animiert zum Laufen, Radeln und macht sehr hungrig.
Heute, am Karfreitag wollte ich keine Rest mehr im Kühlschrank haben.
Bestand: gekochte Kartoffel, Bärlauchquarkrest vom Frühstück…..
So entstanden sie die lockeren, leicht nach Bärlauch schmeckenden Gnocchi.
Butter, Peccorino einen leichten, frischen Silvaner aus Rheinhessen und Gö-Ga ist im 7. Gnocchi Himmel.
Wann hört das auf: “ Heb noch eine Portion auf, falls Larissa (Tochter) kommt. ..“
Also zunächst zum Frühstücksquark:
„Frühstücksquark, frisch und grün“
Zutaten:
250 gramm Magerquark
2 Eßlöffel Rahmquark
60 gramm frischer Bärlauch – oder mehr , je nach gewünschtem Bärlauchgeschmack)
30 ml Kürbisöl
1 kräftigen Schuß Mineralwasser mit Sprudel
weißer Pfeffer aus der Mühle
Meersalz aus der Mühle
Zubereitung:
Quark, Rahmquark in eine Schüssel geben und vermischen
den Bärlauch heiß abprausen und trocken schütteln, nochmal mit Küchenkrepp abtupfen, dann ihn in einen hohen Becher geben und mit dem Kürbisöl pürieren. (Ggfs ist noch einwenig Flüssigkeit von Nöten, denn die Masse sollte giftgrün und glatt sein)
die Bärlauchmasse mit der Quarkmasse vermischen
einen kräftigen Schuß Sprudelwasser hinzufügen und glatt rühren
mit Meersalz und weißem Pfeffer abschmecken
Gnocchi-Teig a la Meggie
Zutaten:
ca 700 gramm gekochte Kartoffel vom Vorteig oder Vorvorgestern
3-4 Eßlöffel Restquark
1 Eigelb
130 gramm Spätzlemehl (oder 100 gramm Type 405 und 30 gramm Weizengries)
2 Eßlöffel Kartoffelstärke
Salz, Muskatnuss, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Ehrlich mit dem Gnocchiteig ist es einwenig wie mit dem Hefeteig, Sauerteig, Nudelteig….
Etwas Übung ist hier immer erforderlich und das bestimmte Gefühlfür die Konsistenz, ich nenne es Backreife analog „Platzreife“ . Daher sind die Angaben in allen Rezepten Richtwerte, die es anzupassen gilt. Die Beschaffenheit eines Gnocchi-Teigs sollte weich und gleichzeitig so sein, dass er sich ohne Mühe auf der bemehlten Arbeitsfläche zu Rollen verarbeiten läßt.
Tipp:
der Teig sollte mindestens 30 Minuten geruht haben (Kühlschrank )
bei der Herstellung nicht mit der Maschine arbeiten
vielmehr mit einem Vinylhandschuh kneten, bis alle Zutaten sich zu einer homogenen Masse verbunden haben – immer leicht mit den Fingerspitzen beginnend, den Teig bearbeiten.
durch das Arbeiten mit dem Handschuh klebt der Teig nicht zwischen den Fingern und die Handwärme wird vom Teig ferngehalten, so wird er nicht zu weich.
ist der Teig zu weich, ein Prise Mehl hinzufügen
ist er zu fest etwas Quark (weniger ist mehr) unterheben
Zubereitung:
1. Kartoffeln durch die flotte Lotte bzw. Kartoffelpresse in eine Schüssel drücken
das Eigelb, den Bärlauchquark, das Mehl hinzufügen
mit den Händen (wie oben beschrieben) zu einem leichten Teig verarbeiten.
mit Muskatnuss, schwarzer Pfeffer und Salz würzen.
2. zu einer Kugel formen, in Klarsichtfolie einpacken und kühlstellen.
3. einen großen Topf mit Wasser aufstellen und das Wasser aufwallen lassen
dann salzen und die Temperatur zurücknehmen
das Wasser sollte nur noch sieden – nicht kochen
Gnocchiteigverarbeitung
4. die Gnocchimasse auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche zu Rollen formen und mit der Teigkarte „Rohlinge“ abstechen
wieder mit dem Vinylhandschuh leicht formen und über einen Gabelrücken rollen.
5. jetzt sanft in das siedene Wasser gleiten lassen.
6. eine Pfanne mit guter Butter versehen
sobald die Gnocchi aufsteigen, kurz abtropfen lassen und in der Butter kurz schwenken und mit geriebenem Peccorino servieren
Der Bärlauchgeschmack ist dezent, durch den Quark sind sie locker und zergehen auf der Zunge. Die Verbindung von Kartoffeln und Bärlauch ist eine Offenbarung.
Also ein kleiner Spaziergang in den Park, Wald und die leckere Gnocchimahlzeit ist gesichert, Kartoffelreste verwertet und falls doch zuviele Gnocchis den Topf verlassen haben, setzen wir sie einzeln auf einen Teller, Brett, bedecken sie mit Klarsichtfolie und frieren sie ein. Sobald sie gefroren sind verfrachten wir sie in den Beutel – haltbar 6 Monate –
Wer eine längliche, nicht zu hohe Gefrierbox besitzt, kann sie dort einfüllen – bitte immer einzeln – mit Klarsichtfolie bedecken und die nächste Schicht….
Gehe jetzt Moos holen für das Osternest – bin gespannt – ob mir der Osterhase dieses Jahr auch was bringt.
Vor einer Woche war es noch Winter. Mütze, Handschuhe, die Winterjacke wollte unbedingt noch einmal ausgeführt werden. Lustlos stapfte ich durch den viel zu trockenen Wald, begleitet von Graupelschauern.
Aber gestern war es gefühlt Sommer… Leichtfüßig, kurzämlig, die Sonne brannte uns eine leichte Röte ins Gesicht …..
Starnberger See am frühen Nachmittagsoll ich reinspringen – habe ich mich ernsthaft gefragt
Die Bärlauchspitzen strecken sich, die ersten Knospen kann man erwischen, um Bärlauchkapern, Bärlauchbutter, Bärlauchpesto….. herzustellen.
Bärlauch im Zauberwald
So entstand mein schnelles, kleines Rezept:
Lammbällchen an Bärlauchsoße
Lammhackbällchen Frühlingszwiebel werden angedünstet
Zutaten:
(für 4 Personen)
300 gramm Lammhack
Frühlingszwiebeln
100 gramm Bärlauch – frisch geerntet-
handvoll gehackte Petersilie
1 Becher saure Sahne
Butter oder Bärlauchbutter aus dem Eisfach
1/2 Liter Gemüsebrühe
Olivenöl, Butter (weniger ist mehr)
1 Schuß Anisschnaps
Gewürze: Salz, Peffer, Fenchelsamen, Schwarzkümmel, eine kleine getrocknete Chilischote
Schwierigkeit des Gerichts ist, das sanfte Braten der Hackfleischbällchen, da auf die Zugabe von Brot,Ei verzichtet wird.
Die kleine Bällche sollten möglichst sanft angebraten werden, aber dennoch Röstspuren bekommen und dann in der Bärlauchsoße garziehen. So werden sie innen weich, außen knusprig
Zubereitung:
das Lammhack mit Salz, Pfeffer, gehackerter Petersilie gut vermischen und im Kühlschrank parken (am besten schon am Vormittag)
Fenchelsamen, Schwarzkümmel, getrocknete Chilischote in der fettlosen Pfanne leicht erwärmen, bis es duftet
den Bärlauch heiß abprausen und mit der Salatschleuder trocknen, auf Küchenkrepp legen
die Frühlingszwiebel in kleine Ringe schneiden
die Hände einwenig mit Olivenöl versehen und kleine Bällchen aus der Hackmasse formen
Pfanne mit einem Eßlöffel Olivenöl, einem kleinen Stück Butter und den angerösteten Zutaten versehen
die Frühlingszwiebelringe hinzufügen und bei mittlerer Hitze die Lammhackbällchen rundherum bräunen.
dann die Bällchen aus der Pfanne nehme und warm stellen
unter Umständen mit einem Küchenkrepp etwas Fett aus der Pfanne nehmen,je nach Beschaffenheit des Lammhack
dann die Pfanne mit einem kräftigen Schuß Anisschnaps (Raki, Ouzo) ablöschen.
die Gemüsebrühe angießen und einreduzieren lassen.
den Bärlauch in einen hohen Becher geben und einenEßlöffel Gemüsebrühe (kalt) hinzufügen
dann pürieren und zum reduzierten Soßenansatz geben
die saure Sahne -oder auch Schmand – unterrühren , ggfs. noch etwas Brühe hinzufügen.
die Hackbällchen in Soße gleiten lassen
die kalte Butter hinzugeben
es entsteht eine herrliche sämige Soße in der sich die Hackbällche wälzen, bis der Tisch gedeckt ist
dazu habe ich gestern Nudeln gemacht, aber Reis, Couscous…oder Brot sind geeignete Beilagen.
Bärlauch-Lammbällchen (Foto vom warmgestellten Teller für das Töchterlein)
Sorry, da Foto gibt nicht die herrliche kräftig grüne, samtige Soße wider. Dem schönen, fotogenen Teller konnte Gö-Ga wieder mal nicht widerstehen. Die aufgewärmte Variante war aber immer noch sehr, sehr lecker.
Jeden Tag eine neue schlechte Nachricht über anstehende Teuerungen, Verknappungen machen uns das Leben nicht leichter.
Ehrlich, seit Tagen verbreitet das Internet, dass die Lebensmittelpreise steigen, ab nächster Woche…
Ich empfand es als eine aggressive Werbeaktion der großen Discounter. Die Lager müssen geräumt werden, damit man nicht umpreisen muss. Schaut man genau hin, sind dort viele Artikel betroffen, die man eigentlich eh nicht braucht oder kauft.
Soweit die Grundnahrungsmittel betroffen sind (Brot, Mehl, Gemüse, Obst) trifft es manche Familien schon arg. Aber braucht man dieses Überangebot, die riesigen Mengen an Brot und Lebensmittel, die teilweise frisch entsorgt werden, wirklich?
Wenn ich die Einkaufswägen beobachte, kann ich feststellen, dass sehr viele Fertigprodukte, Tütengerichte und Lebensmittel die keinen Nährwert enthalten, gekauft werden.
Jahreszeitliche Küche, mit einem kleinen Wochenplan würden das Budget schon enorm verbessern.
Mit minimalen Aufwand lassen sich oft wertvolle, leckere Gerichte zaubern.
Gerade jetzt, in der Jahreszeit ist eine deftige Brotzeit mit selbstgebackenem Brot, verschiedenen Aufstrichen doch sooo guuut.
Mit einwenig Übung sind die Back- und Gärprozesse einfach in den Alltag zu integrieren und das Altbrot kann auch wieder verwendet werden für das nächste Brot.
Der Start wäre das Herstellen eines Hefewassers, mit welchem die zukünftige Fütterung der Teige jederzeit möglich ist. Es macht – besonders mit Kindern Spaß – diese Prozesse zu begleiten. Der Besuch einer Getreidemühle im Umland ist ein Ausflug wert – bzw. . kann man in München eine Mühlenführung organisieren (verbunden mit einer Stadtrallye – sicher auch für Kinder ein toller Tag-).
Heute möchte ich Euch einige meiner Brotschätze näher bringen.
Allsamt haben diese Rezepte die Qualitätsprüfung von Gö-Ga und der Familie überstanden und sind als besonders gut bewertet worden. (das will was heißen, wo immer nur kritisiert, gemeckert wird)
Starten wir mit dem einfachsten Brot, dem Pfannenbrot. Die Mehlsorte ist beliebig austauschbar und Trockenhefe oder frische Hefe aus dem Supermarkt läßt das Gelingen nicht scheitern.
Viel Spaß beim Starten der Brotbackarie. Von Mißerfolgen solltet ihr Euch nicht bremsen lassen.
Tipp: Brotbacktag – mehrere Brote backen und einfrieren. Einfach aus dem Kühlfach nehmen auftauen lassen und genießen. Der Geschmack und die Frische bleibt erhalten.
Weitere Brotempfehlungen folgen
Schöne Woche und liebe Grüße aus dem eisigen, kalten München
Ab dem Morgengrauen, so gegen 5.OO Uhr setzt es lautstark ein Vogelgezwitscher, mal schrill , mal leise mal selbstbewußt…
So sehr ich mich bemühe, die einzelnen Vogelstimmen erschließen sich mir nicht.
Erbarmungslos scheint die noch „kalte“ Sonne und die noch vorhandene Kälte der Nacht, teilt unmissverständlich mit, es ist noch nicht richtig Frühling ist.
Meine mediteranen Kräuter haben den Winter gut überstanden, die Tulpen und Zierzwiebeln lupfen aus der Erde.
Seit Wochen treibe ich mich rum. Großeinkauf beim Asiaten, Spezialitäten aus der Gegend von Rosenheim (Essig, Spezialsalz u. vieles mehr) , Käse aus Tirol usw. …
Ja und dann genieße ich es Konzerte, Theater und diverse Restaurants aufzusuchen.
Ausgiebig mit Freunden ratschen, essen einen guten Schluck und ich stelle fest – andere sicher auch bei mir – diese Pandemie ist nicht spurlos geblieben. Das bedeutet noch mehr körperliche Bewegung. Schwimmen, Radeln, lange Spaziergänge gehören zu meinem ruhelosen Alltag. Es ist einfach wunderbar!
Bio-Rausch so nennt sich die Firma. Dieser Orangen-Apfelessig ist das „Geheimnis“ meines Kartoffelsalats. Meine Freundin Mona hatte mir diese dekorative Flasche als „guten Aperitiv“ geschenkt.
Trinkessige sind milder im Geschmack als herkömmliche Essige, da ihr Säuregehalt maximal bei sechs Prozent liegt. Sie bereiten den Gaumen aufs Menü vor oder unterstützen nach der Speisenfolge die Verdauung. Aperitif- oder Digestifessige können auf Wein-, Frucht- und Honigbasis hergestellt werden. Klassische Fruchtaperitifessige sind Apfel- und Birnenessige. Aber auch Himbeer-, Johannisbeer- oder Quittenessige eignen sich wunderbar als…..
Mich haut diese „Menüfolge“ ehrlich gesagt nicht vom Hocker – aber bei der Zubereitung diverser Speisen sind diese Essige einfach der Hammer.
Die Hülsenfrüchte aus der Dose mag ich ich gar nicht!
Brav weiche ich die Hülsenfrüche ein und gare sie dann fix im Schnellkochtopf. So stehen die Bohnen, Erbsen, Linsen immer bereit für ihren Einsatz. (je nachdem entsteht ein Curry, ein indische Dal-Variante, ein Eintopf)
Ein gutes Drittel verarbeite ich dann zur wohlschmeckenden Paste, welche als Aufstrich, Bindemittel für Soßen, ob warm oder kalt gerne auch zum Pfannenbrot gegessen wird.
Die Rezeptur basiert eigentlich auf meinem Humusrezept und wird immer abgewandelt : Thunfisch in Wasser mit pürieren, fein gehackte getrocknete Tomaten hinzufügen, Meersalzflocken… siehe nachfolgender Link
asiatische Variante mit Zitronengras, Chilli, Limonensaft
zur Zeit ist bei mir der Bärlauchhumus sehr gefragt.
In Marmeladengläser füllen, mit einem Schuß Olivenöl versiegeln.
So hält sich der Aufstrich gut eine Woche und ist auch ein willkommenes Mitbringsel.
Themenwechsel: Leseempfehlung Jonathan Franzen Crossroads
Dieser Roman hat was. Einerseits spiegelt er das nackte Leben und beschreibt schonungslos und dennoch gefühlvoll die einzelnen Charaktäre einer an für sich durchschnittlichen Familie…
Schaut Euch das Wetter an! Mein Rosmarin hat so schöne Blütenknospen angesetzt und muß jetzt diese weiße Last ertragen.
Kochen werde ich heute eine schöne, lange geköchelte Rindsbolognese mit gutem Rotwein, italienischen Tomaten (aus der Dose und getrockneten Tomaten), mit einem schönen luftgetrocknetem Guanciale, die Kräuter werde ich vom Schnee befreien – alles schön vor sich hinköcheln lassen.
Lesen Rotwein genießen und inständig hoffen, dass der Frühling wieder kommt.
Der Waldboden weich und elastisch läßt mich durch das nahe Wäldchen hüpfen, die Sonnenstrahlen wärmen meinen Nacken. Die Bäume tragen noch kein grünes Kleid und lassen alles in einem warmen, angenehmen Licht erscheinen. Soweit mein Auge reicht, reihen sich Schneeglöckchenteppiche aneinander. Die Natur erwacht, so gewaltig und die Luft ist klar und auch einwenig frisch.
Schneeglöckchenteppich
Das nahe Glück kann ich fast nicht ertragen und in dieser Stimmung entstehen bei mir oft seltsame Rezepte.
Laßt Euch inspirieren, anstacheln – von meinen Samtpfötchen – ganz leise und leicht kommen sie daher.
Zutaten:
(für 2-3 Personen)
500 gramm Süßkartoffeln
125 gramm Hartweizengrieß
40 gramm Einkornmehl Type 630
50 gramm Speisestärke (Kartoffelmehl)
1 Eigelb Größe M
100 gramm Butter
3-4 Eiertomaten
1/2 Bund Petersilie
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Spur Chilipulver
Paprikapulver -scharf
Meersalz aus der Mühle
1-2 Eßlöffel Olivenöl
1 kleine Schalotte
Schluck rosa Gin
Parmesan frisch gerieben zum Bestreuen
Zubereitung:
2-3 Süßkartoffel ca. 500 gramm ohne Schale soll es ergeben
Süßkartoffel ungekocht mit einer Gabel einstechen
im Schnellkochtopf – gut salze -abdämpfen und auskühlen lassen
in der Zwischenzeit Tomaten kreuzweise einschneiden , mit kochendem Wasser übergießen und die Haut abziehen
die Tomaten beiseite stellen
Teigzubereitung:
die Süßkartoffeln mit dem Kartoffelstampfer zerdrücken und Mehl, Ei, Kartoffelmehl, Eigelb schnell zu einem Teig verarbeiten
nicht viel kneten mit Vinylhandschuhen den Teig locker kneten, alle Zutaten sollten sich homogen verbinden
mit Paprikapulver, Salz, einer Spur Chilli würzen
und für ca. 1/2 Stunde in den Kühlschrank verfrachten
Die Zubereitung der Samtpfötchen erfordert einwenig handwerkliches Geschick, da der Teig noch weicher ist, wie der normale Gnocchiteig.
Wir arbeiten mit List und Tücke:
zunächst bemehlen wir ein Backblech hauchdünn mit Mehl
geben in eine große Tasse kochendes Wasser
mit einem Teelöffel stechen wir uns nun vom Teig kleine Nocken ab, indem wir den Teelöffel immer wieder ins heiße Wasser geben
so bleibt der Teig nicht kleben
die Nocken geben wir auf das bemehlte Blech und formen sie einwenig
je nach Geschmack , drücken mit der Gabel kleine Pfoten
nun setzen wir in einem größeren Topf Salzwasser auf, lassen es aufkochen
zügig geben wir die Pfötchen in das siedende Wasser
und warten bis die Pfötchen hochkommen
2-3 Minuten ziehen lassen
abtropfel lassen
Butter in die Pfanne und
die Pfötchen kurz hierin schwenken
Petersilie hacken und bestreuen
final etwas abwürzen , je nach Geschmack
Wer der roten Farbe huldigen möchte – würfelt die Tomaten – schwitzt sie in Olivenöl an – ggfs. ein Spritzer Tomatenmark – ablöschen mit Gin, eine Brise Zucker darf nicht fehlen…
Die Pfötchen mit frischgeriebenem Käse genießen ob in Butter oder mit Tomaten – bleibt Euch überlassen –
Diesen Monat werden wir nie vergessen können. Dabei begann er recht hoffnungsvoll. Die ersten warmen Strahlen wärmten mein Gesicht,
die Pandemie irgendwie scheinbar gebannt,
die Krähen grüßten fast schon charmant,
mit Vogelgezwitscher erwachen die Tage,
der Frühling naht keine Frage
Reisepläne hab ich geschmiedet schon ganz konkret,
schauen wir mal was tatsächlich geht.
Die Narren halten der Weltpolitik den Spiegel vor,
so mancher ist jedoch taub auf diesem Ohr.
Mit Johann Wolfgang von Goethe schick ich meine Leser in den März,
Denken verursacht oft Schmerz.
„
Da steh‘ ich nun, ich armer Tor, Und bin so klug als wie zuvor! Heiße Magister, heiße Doktor gar, Und ziehe schon an die zehen Jahr‘ Herauf, herab und quer und krumm Meine Schüler an der Nase herum – Und sehe, daß wir nichts wissen können!..“
Der Winter kämpft ums Überleben – ein langer Spaziergang durch Wald und Feld macht den Kopf und die Seele frei und bei 3 grad Außentemepertur und ständigen Graupelschauern an sich kein Vergnügen.
Es ist 16:OO Uhr und ich habe Urhunger, wenn ihr wißt was ich damit meine.
Kühlschrank auf, nichts als Reste! Ich hasse es abgrundtief.
Rest Tomatensoße von gestern
braune Kichererbsen vorgekocht
meine selbstgemachte Gemüsecreme macht sich auch noch breit und ist nicht ewig haltbar.
Gö-Ga kommt vom Einkaufen und hat ein riesiges Stück Kabeljau ergattert
stolzer Jäger, ich lobe ihn – obwohl man ja eigentlich keinen Kabeljau….
und so entsteht ein wärmendes Essen, welche alle Sinne aktiviert —
Zusatzzutaten:
– ein Stück klein geschnittener Sellerie
– 1 Möhre
– 10 cm frischen Ingwer
1 Knoblauchzehe
1/2 rote Zwiebel
Butterschmalz
3 Würfel tiefgefrorenen Blattspinat
frischen Koreander
Abrieb von der Kurkumawurzel
Olivenöl bester Güte, Butter
und so geht’s ganz schnell:
Butterschmalz in den Topf
Hartgemüse klein geschnitten mit grob geschnittener roter Zwiebel
leicht anschwitzen
Rest Tomatensoße
2 Eßlöffel Gemüsecreme (alterniv, Brühe)
Kichererbsen abbrausen und hinzufügen
Deckel drauf und leise köcheln lassen
ca. 15 Minuten
dann den Spinat hinzufügen und mit meinem derzeit indischen Lieblingsgewürz kräftig
würzen – Deckel drauf – nochmal gut bei kleinster Flamme köcheln lassen
Kurkumawurzel u. indische Begleitung
Zubereitung: Kabeljau
Dieser tolle Fisch braucht keinerlei Mehlierung! Leicht mit Meersalz aus der Mühle salzen und rechtzeitig aus der Kühlung nehmen (ca. eine 1/2 Stunde vor der Zubereitung).
Eine Pfanne mit Olivenöl (ca. 2 Eßlöffel und einem Stück Butter versehen)
Sobald die Fette sich angefreundet haben bei nicht zu heißer Temperatur den Fisch mit der Hautseite in die Pfanne geben und bitte in Ruhe lassen! (kein Wenden erforderlich)
Nun mit einer Reibe die Kurkumawurzel quälen und auf dem Fisch in der Pfanne verteilen.
Dann den Fisch einmal wenden und den Herd ausschalten.
Jetzt bleibt genügend Zeit , um den Koreander zu hacken, die Kichererbsen abzuschmecken.
Der Kabeljau sollte fächerförmig, leicht glasig sein und fächerartig sich auf dem Teller gebärden!
Gö-Ga ist natürlich wieder äußerst skeptisch :“Was machst du mit dem schönen Fisch?“
Gibt es keine Kartoffel, Senfsoße und Spinat.
„Nein heute nicht!“
Die vorgewärmten Teller sind schnell gefüllt, Fisch hinzufügen.
Das Kichererbsengemüse – gibt dem Fisch eine tolle Bühne ! Die Aromen verbinden sich, ohne den eigentlichen tollen Fischgeschmack zu zerstören.
Schaut doch mal nach was Ihr so im Kühlschrank an Resten habt.
Den ganzen Tag habe ich mich gefragt, ob ich es schreiben soll?
Die Wut stieg in mir hoch, schwoll von Stunde zu Stunde mehr an.
Nichts konnte ich dagegen tun! Irgendwann habe ich keine Nachrichten mehr zugelassen.
Die Rage verbreitete sich in meinem Bauch, der Groll war nicht mehr zu bändigen.
Unser Land beschäftigt Scharen von hochstudierten Diplomaten, Historikern in den verschiedenen Zuständigkeiten.
Wieder ist es geschehen, ein einziger Mann bestimmt über Krieg und Frieden.
Seit geraumer Zeit schauen sie alle zu. Sämtliche Anzeichen – die es gab werden ignoriert.
Bundeskanzler Scholz betont immer die wirtschaftlichen Trennung im Zusammenhang mit der desolaten Gaspipeline Nordstream 2 und Legt sie auf Eis.
Unsere Außenministerin glänzt mit undiplomatischem Gestammel und wird nicht ernstgenommen – selbst von ihren eigenen Landsleuten nicht!
Keiner ist da, der in der Lage ist mit Putin auf Augenhöhe sich auseinanderzusetzen.
Alle sind sie wirtschaftlich gefangen. Die Minister, der Exbundeskanzler……
Aus der so schrecklichen Geschichte hat man nichts gelernt.
Geld stinkt nicht – einmal an der Macht – gilt es den Posten auszustatten –
ein paar bescheidene Krümel für das Volk fallen lassen und die Show machen.
Die Demokratie ist aber schon seit langem in Gefahr! Hingeschaut hat man nicht!
Einen Schuldigen hat man bestimmt und wie es den Menschen geht ist nicht so wichtig.
Wo sind die erfahrenen Diplomaten, die Persönlichkeiten, die Mutigen.
Wer macht die Türe wieder auf – wer beginnt den Dialog – ?
Die brennende Wut konnte ich nur verdrängen indem ich mich auf das einfache Kochen beschränkte.
Ohne Rezept – einfach mit Gefühl gab es heute meine „Cnocchi for Two“
1. hatte ich nur 300 gramm kalte Kartoffel von gestern
2. ein paar brauchbare Tomaten (Eiertomaten und Datteltomaten)
3. der Salbei/Thymian/Rosmarin hat bislang den Winter überlebt
Der etwas schwierige Teig erfordert eine gewisse Sanftheit, die ich gerade heute mir bewahren mußte.
Zutaten:
Tomatensoße
4 Eiertomaten
2 handvoll Datteltomaten
1 Eßlöffel Tomatenmark
1 Eßlöffel Zucker
3-4 Salzkapern
1/4 Liter Gemüsebrühe
einen kräftigen Schöpflöffel vom Cnocchiwasser
1 Schuß Gin
Toping für die Soße
1 Zweig Thymian, Salbeiblättchen, Rosmarinzweig
1 Knoblauchzehe
1 kleine rote Zwiebel
Olivenöl, Butter
Zutaten: Cnocchiteig
300 Kartoffel vom Vortag (ob festkochend oder mehlig ist völlig egal)
1 Eigelb
50 gramm Hartweizemehl
25 gramm Einkorn Type 630
Salz aus der Mühle, Pfeffer weiß aus der Mühle, Muskatnussabrieb frisch
Die Mehlmischung ist für mich das Geheimnis dieses wunderbaren Gerichts. Das Einkornmehl gibt eine schöne gelbe Farbe und diese Mischung gewährleistet, das das Endprodukt, locker, dennoch eine haltbare Konsistenz aufweist und nach Kartoffel schmeckt. Oft sind die Cnocchi egal wo, einfach eine Mehlnudel – mehr nicht.
Zubereitung: (Teig)
Kartoffel durch die „flotte Lotte“ treiben in eine entsprechende Schüssel oder auf die Arbeitsplatte. Es geht auch mit der Kartoffelpresse
ein Eigelb hinzufügen
Salz , Pfeffer, Muskatnuß warten gespannt auf ihren Einsatz
die Mehle möglichst genau abwiegen
wichtig: einen Vinylhandschuh anziehen und ganz locker den Teig zu einer Masse verkneten
in Klarsichthülle packen und ca. 30 Min. in den Kühlschrank legen
In der Zwischenzeit
Zubereitung: (Soße)
die Tomaten kreuzweise einritzen und mit kochendem Wasser übergießen
in einen Topf geben wir 1 Eßlöffel Zucker und lassen darin einen Eßlöffel Tomatenmark karamelisieren. Vorsicht: nicht zu heiß, sonst wird es bitter
die Eiertomaten zügig abziehen und in Würfel zu dem Tomatenmark geben.
die Datteltomaten ggfs. halbieren und ebenfalls hinzufügen
köcheln lassen und dann mit einem Schuß Gin ablöschen
Brühe angießen und die Salzkapern (etwas abwaschen, sonst wird die Soße zu salzig)
1 Zweig Thymian, Rosmarin und etwas Salbei mitlaufen lassen und leise vor sich hin köcheln lassen.
in ein Butterpfännchen geben wir die ganz, ganz klein gehackten Zwiebeln, Knoblauch und die abgezupften, klein gehackten Kräuter (Thymian, Rosmarin , Salbei) Olivenöl dazu und auf kleiner Pfanne ganz langsam dünsten.
Cnocchi f two:
den Teig aus dem Kühlschrank auf einer ganz leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einer Rolle formen und mit der Teigkarte abstechen, Gabel andrücken und auf ein Brett oder Teller geben.
Wasser aufsetzen und mit Salz versehen
kurz aufwallen lassen, dann nur noch sieden lassen
fertige Cnocchi ins Wasser gleiten lassen.
Pfanne aufstellen, mit dem gemischten Kräuter-Knoblauch-Zwiebel- leicht schwenken
Da schaut ihr und könnt es nicht fassen, Isaria regiert mit starken Armen und hat kein Erbarmen mit den dummen Menschen die stören die Natur bei Ihrem Erwachen.
Die Krone ist noch nicht vollständig gewachsen oder kommt sie in die Jahre und es fehlen ihr die Haare ?
Gedemütigt an warmen Sommertagen konnte sie den Rauch nicht mehr ertragen, überall Berge von Müll von spät bis früh, enden tut das nie.
Sie hat den Winter arg genossen, obwohl nicht viel Wasser die Isar ist runtergeflossen.
Egal jetzt streckt sie sich dem Horizont entgegen,
Hier der versprochene „Hauptgang“…. zum Pfannenbrot
Der Sturm pfeift, schreit über die freie Wiese zwischen den hohen Bäumen. Kleine Eiskristalle werden schmerzhaft in mein Gesicht geschleudert. Keine Menschenseele begegnet mir. Die Wollmütze ziehe ich tief in die Stirn, die Brille beschlägt, ich laufe immer schneller. Die Bäume im Wald knacken verdächtig. Raus hier – noch ca. 2 km trennen mich vom abgestellten Auto.
… da ist es wieder dieses flaue Gefühl in der Magengegend – das Kopfkino beginnt:
„…sämig, leichtscharf, kräftig, wärmend muß das Gericht sein, damit die wohlige Wärme sich in mir ausbreitet und alle Glieder erwärmt.Diese leichte Röte steigt dann in mir auf – die Nase beginnt zu laufen – die Gewürze verbinden sich – der Schluck des schweren Rotweins belebt meine erstarrten Sinne.. “
So hatte ich mir den Eintopf erträumt und immer die eisige Kälte, den Sturm im Hinterkopf, fing ich an zu kochen.
„Kalbs-Ragout-mit Limon Negro“
Zutaten:
500 gramm Kalbsgeschnetzeltes
250 gramm vorgekochte Kichererbsen (waren noch im Kühlschrank)
2 mittlere Kartoffeln
180 ml von meiner Rinderbrühe (alternativ Gemüsebrühe )
2 Eßlöffel Olivenöl (scharf)
frische Petersilie (ca. 1/2 Bund)
frischen Koreander ( vor allem auch die Stiele)
6 Scheiben Limon Negro (je nach Größe reichen auf 5)
eine handvoll Granatapfelkerne für die Deko
Gewürze:
Meersalz
Kurkuma
Sumach
Kreuzkümmel (gemörsert)
schwarzer Pfeffer
1 Zimtstange
eine Spur Schärfe (Cayennepfeffer z. B. )
50 gramm eiskalte Butter
Zubereitung:
das Olivenöl in einem Topf mit breitem Boden erhitzen und das Fleisch kurz anbraten
alle Gewürze hinzufügen ich habe jeweils einen 1/2 Teelöffel genommen, mal mehr mal weniger
kurz mitrösten
dann mit der Rinderbrühe ablöschen
Kartoffel in kleine Würfel hinzugeben
die Kräuter hacken
und zusammen mit den Limonenscheiben
hinzufügen
die Kichererbsen hinzufügen
eine Zimtstange beigeben
mit Deckel ca. 20 Minuten auf mittlerer Flamme köcheln lassen
abschmecken mit Cayennepfeffer , Meersalz, schwarzem Pfeffer
die eiskalte Butter einmontieren und mit dem Fladenbrot servieren.
Wow – war dem Gö-Ga zu entlocken, das ging aber schnell und soo sau guuuut – da nehme ich mir gleich nochmal!
Ein richtiger Wintereintopf, aber gar nicht fett, schwer und steif, wie ich ihn noch aus meiner Kindheit kenne und hasse.
P.S. das Fladenbrot hatte ich schon im Kühlschrank und ergänzte das Gericht grandios.
Oft genug habe ich meine Leser gelangweilt mit meinen auführlichen Brotarien. Das Füttern der Teige, die Pflege von Hefewasser kann ich Euch ersparen.
Mein heutiges Brotrezept ist anwenderfreundlich. Allerdings kommt es auch hier auf die Zutaten an.
Dieses Pfannenbrot wird mit Einkornmehl Type 630 und Vollkorn Emmermehl gebacken. Die gelbe Farbe des Einkornmehl und der Geschmack sind einzigartig. Teige mit reinem Einkornmehl sind zwar grundsätzlich klebriger und haben weniger Struktur, aber man kann das Mehl hervorragend mit anderen Mehlsorten (Dinkel, Weizendunst..) vermischen , am besten im Verhältnis 50:50. Ihr werdet begeistert sein, schon der Duft ….
Dieses Mehl verfügt über den höchsten Gehalt an Carotinoiden, hat viel Vitamin E und Aminosäuren, die für den Nervenstoffwechsel enorm wichtig sind. Der hohe Eiweißgehalt spricht für sich und der feine Geschmack, süß nach Nuss und Vanille wird Euch begeistern. Eine Brioche , ein Hefezopf aus diese Mehl – werden jeden begeistern.
Pfannenbrot:
Zutaten:
300 gramm Einkornmehl Type 630
200 gramm Emmervollkornmehl
2 Teelöffel Trockenhefe
1 Teelöffel Zucker
60 gramm lauwarmes Wasser
190 gramm lauwarme Milch
190 gramm Magerquark
1 1/2 Teelöffel Salz
2 Eßlöffel Olivenöl (bzw. ich nehme mein angesetztes Chiliöl)
1 1/2 Eßlöffel Schwarzkümmel
Zubereitung:
Mehle in die Schlagschüssel abwiegen und vermischen
eine Mulde in das Mehl drücken
Hefe zufügen
Zucker zufügen
das lauwarme Wasser in die Mulde gießen
ca. 10 Minuten stehen lassen (es brodelt schön)
lauwarme Milch hinzugeben
Quark hinzufügen
Salz hinzufügen
Öl hinzufügen
Schwarzkümmel einstreuen
8-9 Minuten auf kleiner, bzw. mittlerer Stufe (Kennwood 1 u. 2) kneten lassen, bis sich der Teig von der Schüssel löst
ca. 1 Stunde – oder auch länger – gehen lassen
Teig ausrollen und kleine Kugeln schleifen
diese dann zu Fladen ausrollen
beschichtete Pfanne aufheizen und fettlos backen
das Pfannenbrot wirft Blasen
wenden
und mit Knoblauch, frischem Korenander servieren
Pfannenbrotteig Pfannenbrotkugeln bereit für den Kühlschrank
Die restlichen Kugeln in den Kühlschrank verfrachten. Hier ruhen sie entspannt und warten auf ihren nächste Einsatz – ob zum Frückstück – gefüllt mit Gemüse und Käse – oder als kleiner Snak mit dem Linsenaufstrich…
Probiert es aus! Selbstverständlich funktioniert das Rezept auch mit normalem Haushaltsmehl !
P.S. Das Rezept für das Hauptgericht auf dem Foto folgt umgehend!
Das Herstellen von diversen Fonds, Suppen, Brühen gehört zu meinem Kochalltag. Die im Handel erhältlichen Instantbrühen kann ich nicht verwenden! Vielleicht mag es auch hier brauchbare Alternativen geben geben – auf die ich noch nicht gestoßen bin.
Stets verwende ich die besten Zutaten und soll dann Instantbrühe… Nein das funktioniert nicht.
Gö-Ga war ausgiebig unterwegs und man hatte ihm ich nenne es mal Rinderschwanzstücke mitgegeben, vielleicht waren es ja auch Ochsenschwanzenden -ich konnte keine Unterscheidung vornehmen. Diese Schwanzenden enthalten im Kern Knochen, das feste, magere Fleisch muß natürlich entsprechend lange gekocht werden.
Man hätte die Schwanzenden auch in Rotwein schmoren können…
Meine Entscheidung für eine Rinderbrühe mit besonderen Zutaten wurde allerdings – auch für mich – zum Highlight der Woche.
Die besonderen Zutaten bestehen aus getrockneten Tomaten und zwei kleinen Scheibchen Limon Negro
Lt Wikipedia:Als Loomi (arabisch لومي lumi) wird in den Ländern der arabischen Halbinsel ein Würzmittel bezeichnet, das durch Kochen reifer Limetten in Salzwasser und deren anschließender Trocknung in der Sonne gewonnen wird. Diese getrockneten Limetten sind im Iran als limo omani oder limo amani bekannt und heißen in der deutschen Literatur auch oft „schwarze Zitronen“.
Eigentlich hatte ich sie für meinen Eintopf gekauft (dazu später mehr)
Diese Limonen verleihen den Gerichten die erforderliche Frische und sind sowohl für würzig, alsauch süße Gerichte geeignet.
das Fleisch ca. 1/2 Stunde vorher aus der Kühlung nehmen
das Gemüse putzen und in grobe Stücke schneiden
die Schwanzstücke ohne Fett in den Topf geben und auf kleiner Flamme etwas angehen lassen
das geputzte Gemüse hinzufügen
mit kaltem Wasser ablöschen und soviel angießen, dass das Kochgut bedeckt ist
die Zwiebel mit der Schale hinzufügen
Tipp: das Anrösten der Zwiebelhälften spare ich mir seit einiger Zeit. Die ganze ungeschälte Zwiebel klärt die Suppe genau so gut!
Petersilie hinzufügen
kurz aufkochen lassen und die Schwebeteilchen (Eiweiß) abschöpfen
dann auf kleiner Flamme blubbern lassen
3-4 Stunden
Übernacht abkühlen lassen und durch ein Sieb gießen.
Tipp:
Das Gemüse herausnehmen und mit dem Stabpürierer zu einer Paste pürieren. Die Paste gebe ich in ein Glas, welches ich mit meinem scharfen Olivenöl bedecke. So hält sich die Paste im Kühlschrank!
Auf die Zugabe von Salz habe ich verzichtet, damit die Gemüsepaste ihre Farbe behält.
Aufgefüllt mit Wasser haben wir eine herrliche Gemüsebrühe, die zwar nicht vegetarisch ist, aber sehr guten Geschmack vermittelt.
Gemüsepaste Gemüsepaste mit scharfem Olivenöl
(Eintöpfe, Nudelgerichte, Soßen lechzen nach dieser Paste!)
Die Schwanzenden hat der Gö-Ga sorgfältig abgefieselt und in den Kühlschrank gestellt.
Die Brühe hat einen würzigen, frischen Geschmack, die Farbe ist schön dunkel (ideal für dunkle Soßen).
In der Brühe fühlen sich aber auch meine Griesnockerln wohl.
Raffiniert werde ich ihr heute eine asiatische Variante gönnen.
Mit Fischsoße, roter Currypaste, frischem Gemüse und Glasnudeln ergab es eine wunderbare, warme, leicht scharfe Suppe, die dem Körper hilft dem widrigen Verhältnissen zu trotzen.
Die restliche Brühe habe ich eine Flasche gefüllt und in den Kühlschrank gegeben. So habe ich die ganze Woche eine kräftige Brühe und mit der wunderbaren Gemüsepaste kann ich ebenfalls viele Gerichte verfeinern.
Ehrlich, irgendwie habe ich Gelüste nach Frische, Schärfe…
Knackiges Gemüse – und vor allem schnell muß es gehen.
Gö-Ga liebt es, große Mengen an Fleisch im Schlachthofviertel einzukaufen. Hier geht’s wie man in Bayern sagt griabig zu.
Eine Seite vom besten Wammerl, 2 kg Hackfleisch (halb/halb)….
Ein kleiner Ratsch mit dem Metzgerburschen und schon steht er strahlend vor mir. „Schau mal, was ich heute bekommen habe…“
Geht’s noch, wer soll das alles essen. Die Kinder sind aus dem Haus, die Rugbymannschaft aus London kommt auch nicht…
Gibt es was Schöneres, wie an einem kalten, nassen, dunklen Tag stundenlang auf Vorrat Bolognese, Rouladen, Rindssuppen … zu produzieren. Der Duft von dem geschmortem Rind zieht durchs Haus – die Musik dröhnt aus meiner neuen JBL Box –
Das Hackfleisch hat genau die richtige Mischung aus Rind und Schweinefleisch – nicht zu viel und nicht zu wenig Fett -. Doch 2 Kg ist schon eine Herausforderung !
Nachdem ich geschmorte Paprikaschoten mit einer wundervollen Tomatensoße für den Weitertransport zubereitet hatte, war immer noch ca. 500 gramm Hackfleisch übrig.
Das Hackfleisch mußte weg!
So entstand das nachfolgende Rezept:
„Asiatische Hackbällchen spicy and fresh“
Zutaten:
500 gramm Hackfleisch (halb Schwein, halb Rind)
1 Stange Zitronengras
10 cm frischen Ingwer
1 Chilischote -scharf –
2 Knoblauchzehen
2 Eßlöffel Fischsoße (im Asialaden erhältlich)
3 Eßlöffel Sojasoße
2 Peitschenpfeffer und 1/2 Teelöffel Szechuanpfeffer (frisch gemörsert)
1 Eigelb
schwarzer Sesam und weißer Sesam gemischt zum Panieren
Gemüsewok – Zutaten –
Karotte
Wasserspinat
Paprika
braune Egerlinge ( mannshandvoll)
2 Eßlöffel gekochte Kichererbsen (mussten auch weg bei mir)
Tipp: alles was sich im Gemüsefach anbietet und weg muss
Ingwer
Knoblauch
1 gehäuften Teelöffel rote Currypaste
ein Stück Lauch
1/2 Stängel Zitronengras
1/2 Liter Gemüse oder Hühnerbrühe
eine kleine Dose Cocosmilch (cremig)
1 kleine Chilischote mittlerer Schärfe
1 Packung Instandnudeln vom Asiaten (frisch)
neutrales Bratöl
1 Teelöffel Sesamöl
frisch gehackter Koreander
Zubereitung: Hackfleischbällchen
Das Hackfleisch ca. 1/2 Stunde vor dem Verarbeiten aus der Kühlung nehmen.
Zitronengras klopfen und mit dem Knoblauch, Ingwer und der Chilischote in den Blitzhacker geben, bzw. mgl. klein hacken mit dem Messer
zur Hackmasse geben
Sojasoße, Fischsoße und das Eigelb hinzufügen
die gemörsterten Pfeffer untermischen
mit grobem Meersalz oder Steinsalz aus der Mühle bereichern
alles gut mit den Händen vermischen und beiseite stellen
in der Zwischenzeit das Wokgemüse und die Zutaten schnippeln und bereitstellen.
die Hackfleischmasse formen wir zu tischtennisballgroßen Bällchen
Tipp: mit Vinylhandschuhen geht es leichter
anschließend in dem bereitgestellten Sesam wälzen
Pfanne mit neutralem Öl versehen (Probe mit nassem Kochlöffel)
Bällchen in das Fett gleiten lassen und braten
hier ist einwenig Geduld gefordert, nicht gleich drehen und wenden ! Die Bällchen müssen sich an die Pfanne gewöhnen
dann drehen und rundherum goldbraun backen
auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen
Wokgemüse:
1 Teelöffel Sesamöl und neutrales Öl vermischen
1 Teelöffel der roten Currypaste hinzufügen
und das Hartgemüse unterständiger Bewegung andünsten
nach und nach Paprka, Egerlinge, Kichererbsen zu fügen
mit der Brühe ablöschen
etwas Salzen
Cocosmilch angießen
die Instandasianudeln hinzufügen (sie brauchen ca 3 Minuten)
dann die Bällchen hinzufügen
und ca. 4 Minuten in dem Gemüse ziehen lassen
nun den Wasserspinat grob geschnitten in de Wok geben
den frischen Koreander klein schneiden und servieren!
Gö-GA: “ Was ist das? Das gab es ja noch nie – wieder eines Deiner Versuche…
Schweigend wende ich mich dem Wein zu und denke – wieder
„Perlen für die ….“ (sicher kennt ihr diese Redewendung
Dann:
Wow – das schmeckt ja frisch, leicht und soo aromatisch!!!!
Wie immer, der Wok war geleert, nur ein schnelles Handyfoto war mir möglich.
Überall ist zu lesen, dass alles sehr teuer geworden ist und die Inflation unaufhaltsam fortschreitet. Soweit die Lebensmittel betroffen sind, sollte man dies jedoch genau beobachten, analysieren!
Vieles war früher wesentlich teurer , z. b. Fleisch im Verhältnis zu den üblichen Einkommen. Die Menschen haben sich an dem orientiert, was in der Region angebaut wurde, haben eine gewisse Vorratshaltung betrieben und verstanden es einfache, schmackhafte Gerichte zu zaubern. Fleisch gab es am Wochenende, Mehlspeisen waren mindestens einmal in der Woche auf dem Speiseplan, sowie Gemüse je nach Jahreszeit. Natürlich gab es am Wochenende Kuchen und auch mal ein schönes Menü zu besonderen Anlässen.
Würde man dies heute einwenig beherzigen, wäre der Wocheneinkauf sicherlich nach wie vor erschwinglich. Der Warenkorb den letzte Woche eine Münchner Boulevardzeitung veröffentlichte enthielt keinen Artikel , den ich kaufen müßte. Vermeintliche „Markenartikel“ , die kein Mensch braucht.
In der kommenden naßkalten Woche empfehle ich daher:analysieren
Jetzt gibt es noch Kürbis im Gemüsehandel. Es muß nicht immer Hokaido sein. Der Muskatkürbis – zwei-drei Rippen genügen- hat ein wunderbares Aroma, gerade für diese Art Knödel.
Winter-Kürbis-Knödel
Die Beilage kann aus einem kleinen Feldsalat bestehen, angemacht mit Himbeeressig – oder Honigdressing und ein paar Granatäpfelkerne bestreut – ein leckeres Essen.
Mittwoch:
Estragon-Skrei an Fenchelorangengemüse auf Kartoffel-Möhren-Ingwer-Stampf
Jetzt ist die Jahreszeit für diesen herrlichen Kabeljau! Schneeweiß, glasig, gefächert gibt er sich dem Genießer hin. Nicht immer ist er leicht zu bekommen –
Warum nicht Mittwochs mal einen Spielabend organisieren
(Krimidinner z. b. mit den „Kindern“ oder guten Freunden)
Blumenkohl ist gerade sehr preisgünstig auf dem Markt. Meist kommt er allerdings aus Spanien. Es gibt in in verschiedenen Farben (lila, grün..)
Eine willkommene Abwechselung, wer sich vom Wirsing, Spitzkohl, dem üblichen Hartgemüse mal etwas abwenden möchte.
Tipp: Kochwasser und Strunk nicht wegwerfen
hieraus ist eine schnell Suppe gezaubert, die herrlich nachdem Winterspaziergang wärmt und den kleinen Hunger – zwischendurch -bändigt. Angereichert mit einer Currymischung, etwas Zitrone und vielleicht ein paar fritierten Kichererbsen eine echte Bereicherung der Woche.
Die letzten Tage habe ich meine Vorräte aufgeräumt, die Tiefkühlschubladen mit Essigwasser ausgewaschen und ein sogenanntes
„Schrank-Kühlfach-Essen“
veranstaltet. Natürlich war Gö-Ga mehr als skeptisch.
„Mach doch das was Du immer gut machst! “
Geht’s noch? Ehrlich, manchmal ist mir in meinem Unruhezustand schon etwas fad und so entstehen Gerichte, Rezepte, Aktionen, Unterehmungen, die das Leben bereichern.
Der erste Schrank:
diverse Reissorten, Nudeln, Saaten aus den unterschiedlichsten
Ländern, Regionen
ja – Bio-Quinoa 500 gramm – Ablaufdatum: 15.3.2022 (kann Getreide schlecht werden ?)
Chia-Samen
im Kühlschrank:
1 Rest Sauerkraut
ein Stück Kren
Rest griechicher Joghurt
in der Obstetagere – Granatapfel – Elster-Äpfel
in der Zwiebelschublade 2-3 französische Schalotten
in der einen Gefrierschublade befand sich außerdem Blattspinat
Die üblichen Bratlingrezepte verwenden nicht die vorhandenen Zutaten.
Mein erster Versuch aus diesen Zutaten Quinoa-Bratlinge herzustellen war nicht perfekt. Der Geschmack war zwar nicht schlecht, aber es fehlte die Bindung in der Masse. Auch wollte ich dem Pflanzerl einen Geschmack verleihen, der sich an den Zutaten orientiert.
Neuer Versuch mit den nachfolgenden Zutaten:
Zutaten: (für 4 Personen)
280 gramm Quinoa
220 gramm frisches Sauerkraut aus dem Fass
ca. 500 ml Gemüsebrühe (Kochanleitung Reiskocher=Verhältnis 2:1)
2 Schalotten
1 säuerlicher Apfel mittlerer Größe
2 Teelöffel frisch geriebenen Meerrettich (oder einen Eßlöffel aus dem Glas
40 gramm Chia-Samen
3 Eßlöffel grobe Haferflocken
1 Eßlöffel Maisstärke
1 Granat Apfel (je nach Größe reicht auch die Hälfte)
Spinat-Topping
400 gramm Blattspinat
1 Eßlöffel Butter
einen kräftigen Schuß Martini
2 1/2 Eßlöffel Joghurt 10 %
Gewürze:
Salz, Pfeffer, im Mörser gemahlener Kümmel, Muskatnuss, frisch gerieben (natürlich immer ganz zum Schluß)
Sonstiges:
neutrales Bratfett (Sonnenblumenöl, Rapsöl ect) zum Ausbacken und Anschwitzen der Schalotten
1 Stück gute Butter
Zubereitung:
Quinoa in kaltem Wasser 5-10 Minuten einweichen
abspülen
im Reiskocher mit der erforderlichen Menge Gemüsebrühe garen
bzw. im Verhältnis 2 Teile Brühe 1 Teil Quinoa im Topf garen, bis das Wasser vollständig verkocht ist. (Ggfs. noch Salz und Pfeffer hinzufügen, je nachdem wie gut die Brühe gewürzt ist.
Schalotten klein schneiden, Kümmel mörsern
die Schalotten mit 1 Eßlöffel Öl glasig dünsten
das Sauerkraut gut ausdrücken und grob klein schneiden
den gekochten Quinoa lockern und mit einem kräftigen Stück Butter versehen
Sauerkraut, Quinoa, Kümmel, Haferflocken, Chia Samen in eine Schüssel geben
den Apfel hineinreiben und den Meerrettich frisch reinreiben
mit etwas Pfeffer aus der Mühle versehen
2/3 der gedünsteten Schalotten hinzufügen
mit den Händen alles gut vermischen und ca. 20-30 Minuten
beiseite stellen (am besten kühl)
in der Zwischenzeit den Spinat in eine Pfanne geben und auftauen lassen, immer wieder die Flüssigkeit abgießen
dann die restlichen Schalotten kurz fertig dünsten, mit Martini ablöschen, Salz, Muskatnuss versehen
warmstellen
Granatapfelkerne vorbereiten
nun zügig kleine Bratlinge formen
das Sonnenblumenöl erhitzen (Kochlöffelprobe)
und die Pflanzerl bzw. Bratlinge goldgelb ausbacken
in der Zwischenzeit den Spinat mit dem Joghurt pürieren, Joghurt mit laufen lassen, Muskatnußabrieb hinzufügen, ggfs etwas nachsalzen
und auf vorgewärmte Teller streichen
mit den Granatapfelkernen bestreuen
schnell die Bratlinge hinzufügen und aus den hungrigen , skeptischen Essern werden Genussesser
guuuut, wow, da nehm ich noch zwei!
Einwenig Aufwand ist es schon, aber es lohnt sich!
Auch die Sauerkrautmuffel sind hier schnell zu überzeugen.
Die Wintersonne lacht mich an, jetzt werde ich einen ausgiebigen Spaziergang machen.
Hoffentlich begegnen mir nicht wieder diese Krapfen, gefüllt mit einer Eierlikörmasse oder Mohn-Zwetschge …..
Heute Freitag, den 21. Januar, – 1 grad, bewölkt. Eine leichte Schneeschicht hat sich verheißungsvoll über alles gelegt.
Das neue Jahr rast dahin… Kleine Ausflüge, ein paar Tage Tirol, kleine „Besorgungsreisen“ ins Münchner Umland – Ammersee, Bad Tölz , ein längst überfälliger Theaterbesuch im neuen Münchner Volkstheater, Essen beim Sternekoch, lange Isarspaziergänge erheiterten meinen Unruhezustand.
Nicht immer ist mir wohl bei meinen Unternehmungen bei den derzeitigen Coronameldungen. Nachdem ich am 8.1. endlich geboostert wurde, denke ich „positiv“ und hoffe, dass es mich nicht erwischt.
Natürlich habe ich einwenig gekocht.
Hauptsächlich vegetarische Gerichte – sehr arbeitsintensiv -.
Daher habe ich sie Euch noch nicht angetan.
(z. B. Quinoabratlinge mit Spinatcreme, Rosenkohl-Kichererbsen-Curry…)
Gö-Ga nervt schon seit Tagen – er will Schnitzel ….
Panierstraße, Butterschmalz – das brauch ich jetzt wirklich nicht.
Erst fahr ich mal zum Viktualienmarkt – vielleicht finde ich ja Schwarzwurzeln , schwarzen Rettisch, bunte Beete.
Der sonst so quirlige Markt scheint verwaist… Viele Stände haben noch zu und die Stimmung ist einwenig gedämpft. Beim „FischWitte“ im „Zelt“ hocken die Menschen dicht an dicht – Corona ist hier kein Thema. Sicher sind sie alle geboostert, lassen die Gläser klingen …. .
Meine Schwarzwurzeln bekomme ich und das Sauerkraut ist ausverkauft.
Na, ja – auch nicht mehr was es mal war.
Jetzt zu meinem eigentlichen Thema..
Meine Tochter hat mehrere Jahre in Rom gelebt und ist in unserer Familie die Carbonara-Queen.
Sie schwadroniert…: “ es gelingt nur mit dem Peccorino, dem speziellen Speck.., die Nudeln müssen innen hohl sein….!“
Mein Gott! Eier, Speck, Käse, Spaghetti – was soll da schon so speziell sein
Mit meiner Carbonara bin ich kläglich gescheitert. Kleinlaut mußte ich zugeben, dass ihre Carbonara eine echte italienische Offenbarung ist.
Die Soße ist gebunden, sämig , nicht geronnen – wie meine –
Der Speck sooo cross, die Nudeln saugen die Soße wunderbar auf, der Hauch frischer, schwarzer Pfeffer – ein echter Nudeltraum-
Mein bayrisches Wammerl ist wahrlich nicht geeignet für dieses Nudelgericht.
„Carbonara-Kochkursus“ für Anfänger mit Larissa Kuhl
Einen Ton hat sie drauf, von wem sie das nur hat…
Die Zutaten sind hier das Geheimnis.
Es funktioniert nur mit dem echten Guanciale, dem italienischen Schafskäse Pecorino, der nicht zu alt sein darf!
Die Bucatini N. 9 (Barilla) eigenen sich am besten, denn sie sind innen hohl, praktisch etwas dickere Spagetti. Sie saugen gierig die cremige Soße auf! Zum Glück haben wir in der Nähe einen original italienischen Supermarkt, wo ich alle Köstlichkeiten finde. (Superissimo-supermercato)
Genau der Markt, den Tom CoffeeNewstom Blog schon mehrfach erwähnte.
sie macht das sehr schnell und der Käse behält seine Festigkeit
die Eier zum geriebenen Pecorino geben und mit einer Gabel vermischen, bis sich die Masse aneinander gewöhnt hat, bzw. sich eine schlunzige Masse gebildet hat.
etwas schwarzer Pfeffer aus der Mühle und frischgeriebene Muskatnuss hinzufügen
jetzt setzen wir das Nudelwasser auf
Tipp: eine getrocknete Chillischote ins Wasser geben und 2 Eßlöffel grobes Meersalz
in einer großen gusseisernen Pfanne lassen wir den Speck knusprig werden
dies dauert schon eine Weile !
wenn der Speck richtig gross ist, heben wir ihn mit einen Schöpflöffel aus der Pfanne und lassen ihn auf Küchencrepe abtropfen
jetzt die Hitze auf die kleinste Stufe runterreduzieren
und 1 -2 Schöpflöffel vom kochenden Nudelwasser in die Pfanne geben
mit einem Holzlöffel Speckfett und Wasser verrühren und einwenig einreduzieren lassen.
bei Bedarf etwas von dem ausgelassenen Speckfett entfernen
aber niemals komplett – es ist zu bedenken, dass keinerlei Öl , Butter verwendet wird – dieses Speckfett ist der Geschmacksträger pur!
bei kleiner Hitze nochmal einen Schöpflöffel Nudelwasser zugeben, so daß der Pfannenboden leicht mit Wasser bedeckt ist
nun die aldente gekochten Nudeln direkt aus dem Kochtopf in die Pfanne geben. Auf keinen Fall das Wasser wegkippen!!!
auf kleiner Flamme die Nudeln sich mit dem Kochwasser/Speckfett verbinden lassen.
die Pfanne darf auf keinen Fall zu heiß sein, denn sonst gerinnt die Eimasse sofort!
Ein Schöpflöffel Nudelwasser zur Eimasse hinzufügen – um die Eimischung zu „temperieren“.
nun geben wir die Eier-Käse-Mischung mit einem weiteren Schöpflöffel Nudelwasser in die Pfanne und verrühren es mit dem Kochlöffel
die noch wässrige Konsistenz braucht jetzt etwas Geduld
auf kleinster Stufe mit dem Holzlöffel langsam rühren
und jetzt verbindet sich das Nudelwasser und die Ei-Käse-Mischung
zu einer cremigen Soße – ohne weitere Zutaten –
nach Bedarf gefühlvoll ggfs. Kochwasser zugeben
die Nudeln stets in Bewegung halten , d. h. mit einer Zangen ständig durch die Masse ziehen
die vorgewärmten Pastaschalen werden zügig befüllt und der knusprige Speck über die Pasta verteilt
am besten funktioniert dies mit der Zange, so gelingt es auch die Pasta dekorativ auf den Teller zu bringen
frischer schwarzer Pfeffer aus der Mühle
und eine Spur Meersalz
und sofort essen …
Die cremige Soße hat sich hingebungsvoll um die Bucatini gelegt, der Speck kracht …. Der Pastatraum geht in Erfüllung!
Es lohnt sich dieses Zubereitung genau zu befolgen und in den Pastahimmel aufzusteigen.
Kalt muß es sein, am besten Minustemperaturen, dann gelüstet es mich nach Deftigem. Sauerkraut, Blut und Leberwurst, ein schöner Barolobraten, langsam im Ofen gegart – Draußen schneit es, der Rotwein wärmt Körper und Seele….
Winterliche Gewürzvariationen – ein heißer Glühwein – Lebkuchen, Früchtebrote auf dem langen Isarspaziergang genießen.
Ich hoffe doch sehr, dass es nochmal richtit zapfig wird und dann…
Heute lade ich Euch ein, mit mir meinen Wintercouscous zu genießen. Die Zutaten sind vielleicht gewöhnungsbedürftig – aber überzeugten letztlich die verwöhnten Gaumen meiner Lieben.
Wintercouscous
Zutaten:
2 kleine möglichst frische Karotten
1 kleine Spitzpaprika geschält
1 Knoblauchzehe
10 cm frischer Ingwer
2 Teelöffel
die Kerne von einem Granatapfel
3 kernlose Datteln
eine Chilischote ohne Kerne
2 Limonen
1 Bund gehackter Koreander
250 gramm Instandcouscous
2 Teelöffel Ajvar (Aubergingenpaste)
Abrieb von einer Zimtstange (ein Hauch)
Steinsalz
2 Teelöffel Ras el Hanout
bestes Olivenöl
Zubereitung:
den Couscous mit einem Eßlöffel Olivenöl und einer kräftigen Prise Salz gem. Packungsangabe – Wasser mit Öl und Salz aufkochen –
Couscous hinzufügen vom Herd nehmen, abdecken und 10 Min. quellen lassen.
er sollte sich meiner Gabel lockern lassen
unbedingt draufachten, dass er nicht zu nass wird ! (d. h. Wassermenge :weniger =mehr)
das Karotten, Datteln, Paprika ganz klein schneiden
und mit einer Spur Rohrzucker , etwas Olivenöl anschwitzen
unter den Couscous heben und mit der Auberginenpaste, Salz Ras el Hanout abwürzen
Granatäpfelkerne unterheben
alles locker vermischen
Salz aus der Mühle
Abrieb der Limonen und den Saft hinzufügen
1 1/2 Eßlöffel Olivenöl bester Güte hinzufügen
den gehackten Koriander einstreuen
und einwenig durchziehen lassen, aber warm halten
Lammlachse:
Zutaten:
pro Person 2 kleine Lachse parieren
ungefähr 1-2 Stunden vorher aus der Kühlung nehmen
Rosmarin, Knoblauchzehen vorbereiten
Restvanilleschote
1 kleine Chilischote
Olivenöl und Butter
Zubereitung:
Pfanne aufsetzen mit Olivenöl und einem Stück Butter
auf mittlerer Termperatur erhitzen (nicht zu heiß)
Rosmarin, Knoblauch ruhig mit Schale, Chili, ein kleines Stück einer Vanilleschote in das ÖL/Buttergemisch geben.
die Lammlachse von allen Seiten rundherum anbraten, so dass sie Farbe angenommen haben
dann Herd auf Stufe 1 zurückstellen
und gar ziehen lassen und in der Öl-Buttermischung schwenken
rosa sollten sie sein!
es dauert ca. 10 Minuten, wenn nachdem Anbraten die saftigen Lammfilets langsam garziehen, nachdem sie rundherum angebraten wurden.
Wichtig: Herd sofort zurückstellen !
Wer will kann noch eine leichte Soße mit Schalotten, Rotwein reduzieren lassen und mit Butter aufmontieren. Allerdings erforderlich ist es meines Erachtens nicht. Die Lammlachse sind saftig werden kurz mit Meersalz aus der Mühle gesalzen und leicht gepfeffert.
Lecker, leicht, wenn es im Winter mal Frühling ist – genau das Richtige –
Einen guten Schluck verträgt das kleine Gericht sicherlich gerne!
Gut gestärkt, gehen wir ins Konzert, Theater und genießen das Leben, soweit es in diesen Zeiten möglich ist.
P.S auch hier setzte sich Gö-Ga durch – die Portion könnte schon etwas netter, kleiner sein…
Das neue Jahr verwöhnte uns direkt mit Temperaturen von 14-16 grad, strahlendem Bayernhimmel und lud zu Ausflügen in die Natur, in die nahen Berge….
Auch wir schmiedeten, natürlich Antizyklisches Ausflugverhalten. Wir gehen, fahren dahin , wo wir nicht so viele Menschen vermuten, zu einer Zeit, wo die meisten beim Mittagessen…. sind.
Auch die Startzeiten sind von besonderer Bedeutung.
Beliebtes Hobby meiner Familie war das Kripperlschauen. Hierzu reiste man von Ort zu Ort und besuchte die Krippe in den jeweiligen Kirchen. Natürlich war die heimische Krippe und insbesondere unsere Hauskrippe nicht zu überbieten.
Klosterkirche Dietramszell
So begab ich mich an Sylvester und am Neujahrstag auf Kripperlschau und mir ist jetzt endlich klar geworden, warum diese bestimmte Weihnachtsstimmung meiner Kindheit, Jugend nicht mehr aufkommt. Dieses Jahr hatte ich schon keine rechte Lust die weihnachtlichen Dekorationen vorzunehmen und begnügte mich mit dem wesentlichen und ein paar Lichterketten.
Es gibt sie nicht mehr die riesengroße Hauskrippe, mit dem speziellen Moos aus dem bestimmten Wald, bzw. Felsen. Es gibt sie nicht mehr die zimmerhohe Tanne aus dem Garten oder dem Wald. Die Tanne wurde 1 Tag vor Heiligabend geschlagen und erst am Heiligabend aufgestellt und geschmückt.
Diesen Duft, nach Wald, Tanne, Moos kann man durch nichts ersetzen.
Wir sollten uns auf unsere Möglichkeiten besinnen und neue Formen entwickeln, welche dieses Weihnachtsgefühl – Ihr wißt schon , was ich meine – wieder aufleben läßt.
Soweit so gut.
Meine Weihnachtsküche habe ich auch nicht mehr mit dem Aufwand betrieben, wie es traditionell erwartet wurde. Es entstanden neue Rezepte. Schmunzelnd beobachte ich die staunenden Gesichter meiner Lieben.
Meine kleinen Überraschungen will ich auch Ihnen nicht länger vorenthalten.
Hier ein Beispiel, wie man schnell ein Gericht zaubern kann, welches Zeit und Raum läßt für wichtigere Dinge (z. B. Reden, Spielen, Musizieren, Lachen, Spazierengehen ….)
„bayrischer Hirsch meets asiatisches Gemüse“
Zutaten:
(4-6 Personen, je nach Vorspeise)
1,6 kg Hirschkeule
Zitronengras
Ingwer frisch
Sojasoße
1-2 Zehen Knoblauch
Chilischote rot und scharf
Sesamöl
2 Karotten
Paprika (Spitzpaprika mit dünner Haut oder schälen)
2 Schalotten
Lauch
125 gramm Zuckerschoten
3 pak choi
125 ml Cocosmilch
1/2 Teelöffel rote Currypaste
1 Bund Taibasilikum
neutrales Bratöl (Sonnenblumen, Rapsöl ect)
1/2 Liter Gemüsebrühe bzw. Wildfond
Steinsalz aus der Mühle,
Szechuan–Pfeffer (zerstoßen im Mörser)
1 Teelöffel Mais- oder Kartoffelstärke, kaltes Wasser um die Soße ggfs. sämiger zu machen.
Abrieb und Saft einer Limette
1 Prise Vanillezucker bzw braunen Zucker
und so geht es ganz schnell…
am Morgen bereiten wir mit dem Pürierstab in einem schmalen Becher die Basis für unseren Hirsch-Wok vor:
Zitronengras, klopfen und in klein Stücke schneiden
2 Eßlöffel Sesamöl mit Sojasoße vermischen
Knoblauchzehe schälen
Chili entkernen
gut 10 cm frischen Ingwer grob kleinschneiden
Diese Zutaten in einen hohen, schmalen Becher geben und durchpürieren.
Das Fleisch in kleine , mundgerechte Würfel schneiden und mit der hergestellten Masse marinieren, Abrieb einer Limone hinzufügen und abgedeckt kühl stellen ( ca. 8-10 Stunden)
das Gemüse putzen und wokgerecht (d. h. so klein, dass man es mit Stäbchen genießen kann) vorbereiten
den Reiskocher befüllen gem Scala mit gutem Basmatireis, Steinsalz zum salzen verwenden, sowie Abrieb von der Kurkumawurzel in das Wasser reiben ( ergibt eine wunderschöne Aromatik und gleichzeitig eine schöne Farbe) , natürlich Reis vorher waschen und Menge der Personenzahl anpassen
den Wok ohne Öl anheizen, dann Bratöl hinzufügen und gut heiß werden lassen. (Kochlöffelprobe wäre nicht verkehrt)
das Fleisch nach und nach für 1 1/2 Minuten im heißen Fett anbraten
sofort raus nehmen und warmhalten
dann einen 1/2 Teelöffel rote Currypaste mit Öl vermischen
Gemüse – hartes Gemüse zu erst – unter ständiger Bewegung garen
den Pakchoi erst ganz zum Schluß beigeben
Brühe angießen, Cocosmilch hinzugeben
auf ganz kleiner Flamme die Soße falls erforderlich andicken
mit dem Saft einer Limone , etwas Szechuan–Pfeffer, Steinsalz abschmecken
den warmgestellten Hirsch sanft unterheben
final die gezupften Taibasilikumblätter drüberstreuen und auf den Tisch
den duftenden Kurkumareis in Schalen vorbereiten und so wird die Tischrunde zu einem gelungenen Fest.
Tipp: ansich kochen die Asiaten mit den leichten – ich sage Blechwoks, bzw. im Handel findet man oft die formschön aussehenden Edelstahlwoks. Persönlich bevorzuge ich allerdings einen Wok aus Gusseisen, da wir nicht die Garmöglichkeiten haben (Gasbrenner) ect um in den asiatischen Woks zu kochen. Beim gusseisernen Wok gelingt es mir sehr leicht das Kochgut immer nach oben zu schieben- denn dies ist eigentlich das Geheimnis – um auf der kleinen Fläche des Woks das nächste Gemüse anzubraten. Durch das ständige Hochschieben behält das Gargut den erforderlichen Biß, denn wir wollen doch knackiges Gemüse und nichts Verkochtes.
Dieser Wok begeisterte sogar Gö-Ga – einwenig gezickt habe ich natürlich schon – denn er häufte sich seinen Teller nach meiner Ansicht viel zu voll. Ob er es noch lernt in diesem Leben. Die Hoffnung bleibt mir…
„Was gut vorbei ist, kommt nicht Böse wieder…“ , pflegte meine Großmutter zu sagen, seufzte aus tiefstem Herzen und kippte einen selbstgemachten Pfefferminzlikör, bevor sie sich bis ins hohe Alter den alltäglichen Pflichten widmete. Den Likör bzw. Pfefferminzschnaps setzte sie selbst an. Die besondere Minze mit den dickfleischigen Blättern wuchs in ihrem Garten und den Schnaps, den sie beim Schnapsbrenner erwarb, indem sie mit ihm ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse, bzw. Spezialitäten tauschte. Dieser Schnaps ist mir leider verlorengegangen. Sie nahm täglich eine homöopathische Dosis (ein kleines Stamperl)
Mit meiner kleinen Jahresübersicht von Beiträgen und Rezepten möchte ich mich herzlich bedanken bei allen Lesern/innen meines Blogs, der dieses Jahr von immer wachsender Beliebtheit geprägt wurde. Die Statistik bestätigt mich, auch im Jahr 2022 meine Ideen am Herd, mein Leben mit Euch einwenig zu teilen.
Nocheinmal möchte ich Euch mitnehmen an meinen Fluß, die Isar.
Diesen Fluß liebe ich – er gibt mir immer wieder Kraft, auch wenn es regnet oder schneit, die Hitze unerträglich wird – Die Isar ist immer für mich da und jetzt freue ich mich schon auf meine Schwimmstelle.
Gerade im Winter liebe ich sie die knusprigen, reschen Korznspitz. Auf die Entwicklung des Rezeptes bin ich ganz besonders stolz. Der Ansatz und die liebevolle Pflege meines Roggensauerteigs haben sich gelohnt. Vielleicht für den Einen oder Andereren das Projekt 2022 – Ansatz der Sauerteige. Der Start mit dem Roggensauerteig gelingt mit Sicherheit. Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Die Pandemie hat die Menschen fest im Griff. Das Arbeitsleben ist weitgehend von
„homeoffice“ geprägt. Es ist meist kalt und unfreundlich und es fällt den Menschen schwer ihren Alltag zu ertragen. Der genannte Beitrag wurde zum Blogerfolg.
Das Rezept ist einfach – ohne viele Zutaten und beliebt bei Jung und Alt
Wäre das nichts als kleiner Happen zwischen den Jahren?
Meine „Sonntagssemmel“ begleiten mich seit dem ersten Backen im März 2021 über das ganze Jahr und werden vehement vom Gö-Ga und den Kindern – wenn sie wieder mal sich anmelden – gefordert. Manchmal muß ich aber streiken, denn einwenig Aufwand, Arbeit ist das schon. Allerdings sind sie auch nach 2 Tagen noch wie frisch gebacken – der Aufwand lohnt sich.
April 2021:
Den Monat möchte ich meinem geliebten Bärlauch widmen. Schon jetzt freue ich auf ihn, wenn er überall um mich herum sprießt.
Aber mal ganz ehrlich, am besten schmeckt er in den Wochen, Monaten, wo man ihn frisch ernten kann. In vielen Gegenden Deutschlands kommt er im übrigen nicht oder kaum vor.
Daher hatte ich auch mein Pesto an gute Freunde verschickt. Ein Päckchen wurde beschädigt und der Geruch verbreitete sich – für den einen oder anderen war das unerträglich – so einen intensiven Knoblauchgeruch ist für einen echten Rheinländer nämlich nicht so leicht zu ertragen. Geschmeckt hat es aber glaube ich trotzdem, wenn man auch mit einer gewissen Skepsis dem Gläschen gegenüberstand.
Die indische Küche hielt bei mir Einzug – wenngleich ich bis heute kein indisches Restaurant genossen habe, was mich überzeugte. Die Speisen kommen mir meist irgendwie verkocht vor und den vielgelobten Gewürzvariationen konnten mir noch nicht präsentiert werden.
Wagt Euch heran, geht in einen gutsortierten Gewürzladen und die Reise beginnt.
Mai 2021:
Alles neu macht der Mai
macht die Seele frisch und frei, kommt heraus, lasst das Haus, windet einen Strauß! Rings erglänze Sonnenschein, duftend prangen Flur und Hain, Vogelsang, Hörnerklang tönt den Wald entlang……
Hermann von Kamp
(1796 – 1867), Lehrer in Mühlheim/Ruhr
Der Mai 1921 war immer noch sooo kalt und die Gartencenter hatten kein wirkliches Angebot
Die Sonne ließ sich ihren Mut nicht nehmen und drückte die Tulpen, Narzissen heraus. Kleine Lichtblicke! Der Bärlauch blühte immer noch nur vereinzelt und ich probierte meine Bärlauchknödel (alternativ mit Spinat, Parmesan) …
Es gab kein halten mehr für mich, pünktlich mit dem Beginn des Monats war es möglich im Starnbergersee ausgiebig zu schwimmen. Keine Gelegenheit ließ ich mir entgehen.
Die Leichtigkeit des Seins stellte sich wieder ein. Meine kürzlich erst gepflanzten Kräuter expolodierten förmlich. Es duftete soo guuut. Die Hoffnung auf eine Corona-Impfung wurde endlich erfüllt. Eine Aufbruchstimmung machte sich breit.
Mein Minz-Pesto erfreute sich allgemeiner Beliebtheit, denn es ist so einfach herzustellen.
Juli 2021:
Eigentlich hatte ich mein Sommerbrot ja schon im Juni veröffentlicht. Im Juli bereitete ich es sehr oft zu. Gegrillt, als Picknickbasis , die Hartweizenkruste duftete am See, auf dem Balkon….
Gegrillte Doraden, Lammvariationen, herrliche Beilagen immer unter dem Motto „Weniger ist mehr“.. Im Sommer liebe ich es entspannt den Gö-Ga grillen zu lassen, Draußen sein bis spät in die Nacht. Lesen, den Fledermäusen zu zu schauen – ganz inständig bete ich, lass den Sommer niemals enden. Jäh unterbrochen wurde ich von dem „Hagelschnee“ auf der Rückfahrt vom See, wieder Regen, Regen….
August 2021:
Der Sommer kam mit Wucht zurück. Meine Zweitimpfung war nicht in Sicht, Reisepläne wurden verworfen. Der Starnberger See, das Radeln bis zum Horizont entschädigte mich gebührend. Die Abende wurden aber schon kühler, die Tage kürzer..
Verschiedene Ausflüge ins Münchner Umland wurden unternommen. Keine Landmetzgerei ist vor meinem Gö-Ga sicher. Stets muß ich ihm Einhalt gebieten, er würde ständig Unmengen nach Hause tragen.
Aber die von mir als Metzgerfinger bezeichneten rohen Bratwürste stehen bis heute öfters auf dem Speiseplan
Nachdem ich am 3.10.2021 nochmals mehr als eine Stunde im See schwimmen konnte, verabschiedete ich die Badesaison. Herbstliche Gerichte wollte ich jetzt kochen.
Nach dem vielen Grillen wollte ich mehr vegetarische Gerichte kochen.
Ständig hörte ich: “ Ja, des Kürbiscurry ist ja lecker, aber was gibt es dabei?“
So entstand mein Blumenkohlschnitzel und es hat auch die Männer der Familie überzeugt.
Auch der Oktober hatte wunderschöne Tage. Viele Ausflüge, Wanderungen konnten wir unternehmen. Sicher habt ihr schon bemerkt, dass Tirol/Österreich mein Lieblingsausflugziel zu jeder Jahreszeit seit vielen, vielen Jahren ist.