(Werbung da Namensnennung)
Freitag! Dieser Tag läutet das Wochenende ein und versetzt auch mich schon früh in eine hektische Betriebssamkeit.
Brotbacken, Kipferl – nicht so süß – für das kleine Frühstück mit meiner Tochter….
Schaut mal


Auf besonderen Wunsch gibt es heute wieder etwas einfaches, exotisches, außergewöhnlich abgeschmecktes und gewürztes Dal.
Zunächst darf ich Euch in die Würzvielfalt der bangladeschischen Gewürze einladen
Bangladeschische Gewürze umfassen eine Vielzahl von Gewürzen , die in Süd- und Südostasien angebaut werden . Viele der Gewürze stammen aus der Region Bangladesch, während die anderen aus ähnlichen Klimazonen importiert wurden und seitdem seit Jahrhunderten vor Ort angebaut werden. Gewürze werden normalerweise in einer Pfanne mit Ghee oder Speiseöl erhitzt, bevor sie in eine Schüssel gegeben werden. Zuletzt werden leichtere Gewürze hinzugefügt, und zuerst sollten Gewürze mit starkem Geschmack hinzugefügt werden. Curry ist kein Gewürz, sondern ein Begriff, der sich auf jede Beilage in der bangladeschischen Küche bezieht . Es könnte mit einer Saucenbasis oder einem trockenen Gegenstand sein. Ein Curry enthält normalerweise mehrere Gewürze, die miteinander vermischt sind. Liste der Gewürze aus Bangladesch – https://de.qaz.wiki/wiki/List_of_Bangladeshi_spices
Gestern bin ich durch die fast menschenleere Innenstadt geschlendert zu meinem Lieblingsgewürzladen und konnte nicht mehr widerstehen. Seit Wochen schleiche ich um den besonderen Mörser herum. Selbstverständlich besitze ich einen großen Steinmörser mit einem Stößel, der sich lange Jahre bewährt hat.
Aber für die ganz speziellen Gewürzmischungen ist er manchmal etwas grob. Er zerschlägt die Körner praktisch.
Mein neuer Mörser geht sanft mit den edlen Gewürzen um, ist so handlich. Man muss ihn lieben.
Schaut ihn Euch an:


Mein Gö-Ga hat einen großen Blumenkohl erstanden, ehrlich ich bin nicht so ein Fan von dem krausen Kopf.
Hier meine Interpretation von Blumenkohl:
Blumenkohl-gelbe Linsen- Kichererbsen Dal -Bangladesch
Zutaten: (für 4 Personen)
1 großer Blumenkohlkopf
25o gramm gelbe Linsen
150 gramm Kichererbsen (können auch aus der Dose sein)
1 Spitzpaprika
1 Pfefferschote
1 rote Zwiebel (derzeit Frühlingszwiebel rot, eine wahre Bereicherung)
1 kleine Frühlingszwiebel weiß
2 kleine, frische Karotten (nur geschabt)
10 cm Ingwer
2-3 Knoblauchzehen
1 Dose geschälte Tomaten
1/2 Liter Gemüsebrühe
1 Limone oder Zitrone
Gewürze: Schwarzkümmel, Senfkörner, Bockshornkleesaat, Fenchelsamen,Kreuzkümmel,Meersalz
Rasel Hanout, Curry indisch
1/2 Bund Koreander



2 Eßlöffel Butterschmalz
Zubereitung:
- die Linsen in einem seperatem Topf (bzw. Dampkoch bissfest kochen) dies geht bei gelben, roten Linsen sehr schnell! Es empfiehlt sich nicht die Hülsenfrüchte mit dem Blumenkohldal zusammen zu kochen – hier besteht sehr hohe Gefahr, dass die Hülsenfrüchte anbrennen, bzw. die Kichererbsen nicht weich werden.
- den Blumenkohl in Röschen pflücken.
- Tipp: Strunk u. ggfs. Rest beiseite stellen (für eine cremige Blumenkohlsuppe )
- in der Zwischenzeit mörsern wir die oben genannten Körner und rösten sie ohne Fett kurz an
- das Butterschmalz wird erhitzt, bis es flüssig geworden ist
- nun geben wir die gemörserten Gewürze,sowie die pulverisierten Gewürzmischungen hinzu
- Tipp: wer sich das Mörsern sparen will kann auch die Gewürzmischung Panch Phoron
- verwenden, die die genannten Gewürzbestandteile grundsätzlich enthält.
- Zwiebel klein hacken, Paprika entkernen u. klein würfeln, Karotten kleinschneiden
- und alles kurz mit dem Gewürz-Butterschmalz anschwitzen
- den Blumenkohl zu 3/4 hinzufügen und mit der Gemüsebrühe ablöschen
- die gestückelten Tomaten ebenfalls angießen und das ganze köcheln lassen, bis der Blumenkohl gar ist.
- so verfahren wir auch mit den Kichererbsen und Linsen.
- in der Zwischenzeit braten wir die restlichen Röschen in Butterschmalz in einer Pfanne mit einem Hauch Curry bis sie gar sind.
- Koreander hacken, Limonenabrieb hinzufügen
- nochmals final mit Salz ggfs. abschmecken
- das Dal in tiefe Teller geben und mit dem gebratenen Blumenkohl und Koreander abschließend befüllen.
- Beilage: Reis oder Pfannenbrot, ggfs. kleiner Joghort Dip mit Minze und Limone

Für die „Nichtvegetarier“ hatte ich noch ein kleines raffiniertes Lammragout aus der Lammhüfte gezaubert, mit der Besonderheit, dass ich hier 2 dünne Stangen Rhabarber mit gegart hatte.
Das Pfannenbrot mit Butter und frischem Koreander rundete das kleine gewürzträchtige Essen ab.
Es duftet, eine wahre Geschmackexplosion entwickelt sich im Gaumen
Ein vegetarisches Gericht, welches selbst „Blumenkohlgegner“ restlos überzeugt.
Eigentlich kocht das Dal von alleine und ist eine echte Bereicherung der Alltagsküche.

P.S die Fotos sind nicht wirklich ansprechend. Den schön dekorierten Teller – fotogen – platziert, hatte mein Gö-Ga natürlich schon in der Mache, als ich den Wein noch holen wollte, um auf den Abend anzustoßen.
Das sind dann die Momente, wo sich die Geister scheiden……
Schönes Wochenende
M Kuhl