„Speisekammer im Frühling – Sommer“

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Der Frühling und kommende Frühsommer erfordert eine andere „Speisekammer“. Keiner möchte mehr dieses Hartgemüse schnippeln, Kohl, Wirsing, Blaukraut können jetzt mal für eine Weile vom Speiseplan verschwinden.Die Menschen drängt es nach Draußen. Ausgiebige Radltouren, Wanderungen, die Badeseen locken bald mit erfrischendem Bad. Wer will da schon lange in der Küche stehen.
Ich möchte frisch geschnittenes Gras riechen, den Duft des Frühlings einfangen… Draußen schmeckt vieles anders, intensiver. In unseren Breitengraden muß man das schöne Wetter ausnutzen!
Speisekammer im Frühling-Sommer:

Gemüse: Gurke, Tomate, Zuccini, Kohlrabi, Spargel, grüne Salate, Paprika, Auberginen,
Fenchel, Egerlinge, Knoblauch – hier immer wieder variieren –

Vorrat: Bulgur, Couscous, Weizen, Nudeln, später auch Kartoffel aber immer nur 2-5 kg

Basisbestand: gutes, kaltgepresstes Olivenöl, guten Balsamico, Feigensenf, Chutney aus dem
Vorrat, Dijon-Senf, Kräuter aus dem Garten oder Balkon:
Basilikum, Zitronenmelisse, Zitronenthymian, Salbei, Oregano, Minze, Petersilie
Waldmeister, Rosmarin, Schnittlauch
teilweise überwintern diese Kräuter
Diese Kräuter pflanze ich in Töpfe oder auch in Kästen , sie blühen, duften u.
können auch zwischen Balkonpflanzen gedeihen. Allerdings verwende ich dann
keine Blumendünger. Dieser kleine Kräutergarten bereichert jeden Salat, viele
Nachspeisen und steht einfach zur Verfügung.

Fleisch:  Ochsenlende, Lamm,  Schweinefilet, hin und wieder verschiedenes Hack gemischt oder auch vom Lamm
Das Rind- bzw. Lammfleisch pinsele ich mit gutem Olivenöl ein, streue ein paar frische Kräuter über das Fleisch und
verpacke es fest mit Frischhaltefolie. So kann das Fleisch reifen und wird butterzart, wenn  es gegrillt wird.
Fisch:
Auf dem Heimweg oder nach dem morgendlichen Joggen, ich  persönlich ziehe einen
ausgedehnten Spaziergang an meiner geliebten Isar vor – , ist der Fisch schnell
besorgt und kann so mit den Kräutern, Zitrone, Knoblauch gefüllt werden u.
ist in kürzester Zeit gegrillt.

Obst: Erdbeeren, Rhabarber, Beeren . Hier orientieren wir uns immer danach, was ger-
ade heranreift und ergänzen ggfs. mit Melonen aus Italien oder der Türkei.

Basisvorrat: Schinken, Salami, Käse
eine gute Salami, luftgetrocknet, ein guter Schinken, Pecorino, Parmesan
auf Aufschnitt, Wurst kann man in der warmen Jahreszeit leicht verzichten

Mit einwenig Organisation läßt sich die Frühjahrs- u. Sommerküche super organisieren u. auch bei Bedarf einpacken und bei einem Picknick genießen, mit einem gutgekühlten Weißwein oder einem guten Roten.
In den kommenden Monaten verlegen wir die Küche nach Draußen, verlieren keine wertvolle Zeit mit Einkäufen im Supermarkt, das Gemüse ist schnell besorgt und hält sich locker eine Woche.

Wir bereiten uns Couscous- Bulgursalate vor, die wir nur aus dem Kühlschrank entnehmen und die Gemüsevorspeisen warten auch schon verzehrt zu werden.
Wie auch im Winter reicht ein kleiner Basiskochtag völlig aus, um uns leicht, frisch und lecker zu ernähren.
Viel Spaß beim Einkaufen auf den Märkten .

Rezepte und Anregungen  unter

http://www.kuechengoetter.de/community/kochbuecher/kurbis/Outdoor-Kueche-1670960.html

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"Schnelle Lauchtarte Trudel"

Diese Lauchtarte habe ich einer lieben Kochfreundin gewidmet, die mich auf die Idee gebracht hat, ihr Rezept etwas abzuwandeln.
Irgendetwas herzhaftes wollte ich schnell am gestrigen Abend noch zum Wein reichen, nachdem liebe Freunde auf einen Wein spontan vorbeigekommen waren und so entstand:

„Schnelle Lauchtarte Trudel“

Zutaten:

1 Packung Blätterteig aus dem Kühlregal
2-3 Stangen Lauch
3 Eier
1/4 L Sahne
5-6 Scheiben hauchdünngeschnitter, luftgetrockneter Speck oder Schinken
2 Eßlöffel Olivenöl
1 kleine rote Schalotte
1 Knoblauchzehe
Ziegenfrischkäse ca 100-150 gramm

Gewürze: Muskat – frisch gerieben, Salz, Pfeffer, Chiliflocken, getrocknete Kräuter der
Provence
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Zubereittungsschritt 1:
Den Lauch putzen u. gut waschen, dann in dünne Scheiben schneiden.
In eine Pfanne geben wir das Olivenöl und die kleingehackte Knoblauchzehe.
Den Lauch dünsten wir leicht an auf mittlerer Stufe.

Zubereitungsschritt 2:
Die Eier mit der Sahne verquierlen und mit Pfeffer, Salz u. Muskatnuss würzen.
Einwenig stehen lassen, damit die Gewürze sich entfalten können.
Den Blätterteig in eine Tarteform auslegen und so auslegen, dass die Form ganz mit Teig bedeckt ist. Mit einer Gabel den Teig „einstechen“.

Zubereitungsschritt 3:
Den Lauch aus der Pfanne in die Tartform schütten und anschließend die Eier-Sahne-Masse übergießen. Dann den Ziegenfrischkäse verteilen u. ggfs. mit der Gabel etwas auseinanderdrücken. Nun mit einer Spur getrocknetem Chili aus der Mühle nochmals würzen und die Speckscheiben über die Tarte verteilen.
Mit Kräuter der Provence bestreuen und bei 180 grad backen, bis der Tarterand braun wird. Ca. 25 Min. Bitte kontrollieren, damit der Speck nicht verbrennt.
Meine Gäste waren begeistert. Mein Sohn meinte allerdings, mit unserem klassischen Tarteteig hätte es noch viieel besser geschmeckt.

Betrachten wir es mal als konstruktive Kritik.DSC00684

Basiskochtag

Basiskochtag

Heute ist genau das richtige Wetter für einen Basiskochtag einzulegen. Diese Koch-Backtage mache ich dann, wenn das Wetter nicht so toll ist und die Vorräte wieder dahingeschmolzen sind. Die Rugbymannschaft eingefallen war, die Nachbarn, die Freunde, die  „fleischfressenden liebenswerten Monster“, die Gäste  alles vertilgt haben.
Dann ist wieder Zeit kleine Vorräte anzulegen, die das Kochen enorm bereichern und für eine irre Zeitersparnis sorgen.

Heute werde ich eine Baissuppe kochen,Markklößchen produzieren, Bolognese auf Vorrat köcheln ,die ich beliebig für Lasagne oder die Notfallnudeln einsetzen kann. Gleichzeit, wie von selbst wird das Abendessen mitgekocht, so bleibt mir Zeit zum Lesen, Bloggen….. So , jetzt muß ich aber anfangen,  die Rezepte kommen später.


Schaut mal was bei mir in der Küche an so einem Basiskochtag sich rührt:DSC00505DSC00500DSC00501DSC00509DSC00507
Das Mark wird ausgelassen, die Suppe setze ich in meinem Pastatopf an, so kann ich hinterher, den Einsatz hochheben und die Brühe einmal durch ein feines Sieb gießen.
Das Rezept:
http://www.kuechengoetter.de/rezepte/Suppen/-Basissuppe–1853809.html
Um die Suppe brauchen wir uns nicht mehr zu kümmern.
Wir fügen nur noch die ausgelassenen Markknochen hinzu und wenden uns nun den Markklößchen zu. Sonntags gabs diese Suppe oft, die Marktklößchen waren genau abgezählt, für jeden zwei.
Wehe, wenn man nicht aufpaßte….
Hier das Rezept:
http://www.kuechengoetter.de/rezepte/Suppen/-Markkloesschen–1835594.html
Den Teig lassen wir ruhig stehen, denn er muß sich noch entfalten. Sollte er zu dünnflüssig sein, etwas Semmelbrösel hinzufügen.

Nun wenden wir uns dem Hackfleisch zu.
Die Bolognese wird am besten, wenn sie langsam köcheln kann, mit gutem Rotwein aufgegossen wurde.
Auch hier das Rezept:
http://www.kuechengoetter.de/rezepte/verschiedenes/-Bolognese-klassisch–1745800.html
Nun ist schon der halbe Basiskochtag erledigt.
Allerdings habe ich immer noch Hackfleisch, 1 kg war wohl doch etwas viel.
Hieraus mache ich gefüllte kleine Kohlrabi, Spitzpaprika gefüllt.
Rezept:
3 kleine Kohlrabi – ganz jung –
6 Spitzpaprika
1 Karotte
1 Zwiebel
6o gramm Weizen (Ebly) überall im Handel
scharfes Paprika , Pfeffer Salz, Chili
Butter für die Auflaufform
100 ml Brühe zum Angießen

Die Kohlrabi aushöhlen, am besten geht das mit dem Melonenausstecher. Die kleinen Kohlrabibällchen ergeben ein herrliches Gemüse, leicht gedünstet mit Zitrone – für morgen schon –
Die Paprika aushöhlen Kerne entfernen. Das restliche Hackfleisch kräftig würzen, die Karotte mgl. klein hacken und alles miteinander gut verkneten, den Weizen unterheben und nochmals durchkneten. Es ist zwar nicht jedermanns Sache, am besten geht das mit den Händen.
Alles geben wir in eine Auflaufform, die wir ausgebuttert haben
Heizen den Backofen auf 180 Ober/Unterhitze vor und geben das gefüllte Gemüse herein.
Nach ca. 10 -15 Min. gießen wir etwas Brühe an. Die ja gottseidank , noch langsam oben simmert. Was essen wir denn heute Abend?
Wer die Wahl hat, hat die Qual.
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