Herzlich Willkommen !!!
Die Herbstküche ist einfach sooo vielfältig…. Was kochen wir, Ente, Gänse, Blaukraut, herbstliche Salate, mit Nüssen, Feigen, Ingwerkrokant…. Herzlich willkommen
Vier wunderschöne franz. Barbarie Enten wälzen sich auf den dem herrlichen Hartgemüse, die Bäuche mit Äpfel gefüllt, das Blaukraut haben ich mariniert,die dieses Jahr besonders gute Zwetschgenmarmelade wartet auf den Einsatz, der Tisch stilvoll gedeckt….
Der Wein ist entkorkt – einen ganz besonders schönen, weichen Zweigelt oder doch lieber Blaufränkisch….
Ente knusprig , zum Schluß mit frischgepresstem Orangensaft u. Honig bepinselt, die Musik.
Ein schöner Abend, mit viel Lachen, zufriedenen Menschen, glücklich zog das Jungvolk von dannen in den nächsten Club, um den Abend ausklingen zu lassen.
Wir machten es uns bei einem ganz guten roten Tropfen noch etwas gemütlch.
Meine kleine Entenschlacht in Bildern:
Kerzenlicht, läßt sämtliche Falten verschwinden…..

Die Rezepte dieses Menüs sind für 8 Personen berechnet.
Starten wir mit der kleinen Vorspeise:
Rezept:
Zutaten: 250 gramm Wildkräutersalat
1 säuerlicher Apfel
2 Teelöffel Feigensenf
1/4 Teelöffel Dijon-Senf
1 Eßlöffel Kürbisöl
2 Eßlöffel Walnußöl
2 Eßlöffel kaltgepresstes Olivenöl extra
2 Eßlöffel Rotweinessig
2 Eßlöffel Balsamico
1 Eßlöffel Apfelessig
1 Teelöffel schwach gehäuft dunkler Tannenhonig
1 Schuß Wasser
Gewürze: Meersalz, Pfeffer, alles aus der Mühle
Den Salat waschen und möglichst trocken „schleudern“. Hierfür benutzte ich eine Salatschleuder.
Vinaigrette:
Alle Zutaten verquirlen am besten mit einem Schneebesen aufschlagen bzw. mit einem kleinen Milchaufschäumer (elektr) geht das hervorragend.
Wenn sich die Öle gut mit dem Essig verbunden haben, würzen und abschmecken und wenn es zu dickflüssig geworden ist etwas Wasser hinzugeben.
Diese Vinaigrette bedarf keiner weiteren Zutaten. Die Wildkräutersalat sollte in seiner Mischung den Geschmack beherrschen.
Die Salatblätter verteilen wir auf die Teller und geben die Vinaigrette über den Salat.
Aus dem Apfel entfernen wir das Innengehäuse und hobeln oder schneiden auf der Brotmaschine
hauchdünne Apfelscheiben , die wir über den Salat verteilen. Final ein kleiner Strahl von meiner besten Balsamico-Creme, dazu frisches Baguette.
Wenn der Hauptgang nicht zu üppig ist, mit gratiniertem Ziegenfrischkäse oder Nüssen servieren.
Hauptgang: Ente – klassisch-
Zutaten:
4 franz. Barbarie Enten
4 mittelgroße , säuerliche Äpfel
Gewürze: Salz, Peffer, gemischt schwarz/weiß aus der Mühle
Hartgemüse:
2-3 Karotten
ca. 150 gramm Sellerie
1 Petersilienwurzel
3 Schalotten
1/2 L kochendes Wasser
1 Orange
2 Teelöffel Honig
und los geht es!!
Die Enten sind meist schlecht gerupft, d.h. erst mal mit einer – ich nehme immer die Augenbrauenpinzette – nachrupfen. Die Innereien falls vorhanden herausnehmen.
Zunächst schneiden wir das Hartgemüse klein und geben alles in ein tiefes Backofenblech.
Den Enten legen wir die Beine übereinander, entfernen den fetten Sterz, einfach abschneiden. Dann salzen u.pfeffern wir die Ente von innen u. außen.
Die Apfel waschen wir und entkernen sie , mit einem Apfelentkerner.
In jede Ente schieben wir einen Apfel. So ist der Innenraum der Ente ausgefüllt und der Apfel sorgt dafür, dass sie beim Braten nicht austrocknet.
Den Backofen heizen wir auf 200 grad Ober-/Unterhitze auf.
Nun setzen wir die vorbereiteten Enten auf das Hartgemüse mit der Brust auf das Gemüse.
Das schwere Blech schieben wir auf die mittlere Stufe des Backofens ein.
Im Teekocher bringen wir ca. 1/2 L Wasser zum Kochen, fügen 2 Teelöffel Salz hinzu u. gießen das Wasser auf das Gemüse.
Den Timer stellen wir auf eine Stunde. Jetzt braten die Enten und es entwickelt sich ein herrlicher Geruch in der Küche. Die Temperatur , je nach Herdbeschaffenheit auf 180 grad regulieren.
Inzwischen wenden wir uns dem Blaukraut zu:
Zutaten:
1 fester Kopf Blaukraut
3 Äpfel
4 Nelken
3 Wacholderbeeren
2 Lorbeerblätter
1 rote Zwiebel
50gramm Butterschmalz
150 ml Rotwein
50 ml Rotweinessig
1 1/2 Eßlöffel Salz
2-3 Pfefferkörner
1-2 Pimentkörner
1 walnußgroßes Stück Ingwer
2-3 Eßlöffel Zwetschgenmarmelade oder Johannesbeermarmelade
Das wichtigste ist, dass das Blaukraut ganz fein gehobelt wird. Seit Jahren benutze ich dazu einen Holzhobel, den es immer noch in meinem Haushaltswarengeschäft am Viktualienmarkt zu kaufen gibt. Dieser Hobel ist höllisch scharf und hobelt sämtl. Kraut sehr fein.
Nun marinieren wir in einer großen, am besten Stahlschüssel das Blaukraut mit Salz, Rotweinessig und lassen es ca. 1-2 Stunden aus den Augen.
– Diese Zeit nutzen wir um unsere Nachspeise vorzubereiten –
z. B. eine Zwetschgen- Panna Cotta –
oder kleine Marzipan-Guglhupf —-
oder aufgrund der üppigen Hauptspeise verzichten wir auf den Nachtisch und gönnen uns 1 Stunde – Kochpause – , denn die Ente ist im Ofen, das Blaukraut muß durchziehen …..
Nach einer guten Stunde nehmen wir die Enten aus dem Herd und setzen direkt über das Backblech ein Gitter, so daß die Ente nicht mehr auf dem Gemüse – Flüssigkeit – liegt. Ggfs. ist es erforderlich etwas Flüssigkeit abzunehmen – bei Seite stellen – wird für die Soße gebraucht.
Das Hardgemüse sieben wir ab und geben nur einen kleinen Teil auf das Blech mit wenig Flüssigkeit. So entwickeln sich die Röstaromen für unsere Supersoße.
Erneut kommt die Ente für ca. 50-60 Min. bei 170-180 grad in den Ofen.
Ca. 1/4 Stunde vor Bratende verrühren wir den Honig mit dem Saft einer Orange und bepinseln die Enten mit der Orange-Honig-Mischung.
Während die fetten Enten Farbe annehmen und das Urhungergefühl sich einstellt, wenden wir uns dem Blaukraut erneut zu.
In einen großen Schnellkochtopf geben wir das Butterschmalz und lassen es verschmelzen.
Die Äpfel schälen wir und schneiden sie in Schnitze.
Nun geben wir auf das Butterschmalz das marinierte Blaukraut.
Die rote Zwiebel spicken wir mit den Nelken, so können wir sie hinterher herausnehmen und keiner muß auf Nelken beißen.
Die Äpfel, die Zwiebel, die Gewürze, Lorbeer geben wir in den Topf und gießen den Wein an. Dann schließen wir den Deckel vom Schnellkochtopf u. lassen das Blaukraut ca. 10 Min. kochen.
Wir öffnen den Topf, nehmen die Zwiebel, Lorbeerblatt heraus geben das Marmelade hinzu und lassen das Blaukraut kurz vor dem Servieren nochmal leicht aufkochen.
Als Beilage zum Menü schmecken am besten Kartoffelknödel. Den Teig gibt es mittlerweile in hervorragender Qualität, so daß es sich lohnt diesen Teig selbst herzustellen.
Jetzt ist nämlich Zeit die Knödel zu formen und die Töpfe mit Salzwasser aufzusetzen.
Die Ente möchte nochmal etwas Zuneigung, einen kleinen Überguss , kurzes Streicheln mit Orangen-Honig-Flüssigkeit.
Die Knödel brauchen gut 20 Min. .
Jetzt ist es soweit, Streß, Knödl, Ente , Blaukraut alles sollte heiß auf den Tisch.
Leicht komme ich ins Schwimmen, kurze Hektik kommt auf.
Aber das kennen alle Köche.
Gott sei Dank habe ich oft das Glück, dass meine gute Freundin Inge, mir zur Hand geht. In der Ruhe liegt die Kraft, sagt sie immer. Schaffen wir es ???
Ja!!!
Die Soße:
Zutaten:
Fond aus dem Backofen
2 Eßlöffel braunen Zucker
15o ml Rotwein
2 Teelöffel Zwetschgenchutney oder Marmelade aus dem Vorrat
gemahlene Muskatblüte
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
ggfs. etwas Salz
Während die Enten ruhen – ca. 8-10 min. – bei 50 grad
zaubern wir die Soße, denn zum Knödl brauchen eine gute Soße !!!
Das Blech mit dem abgebräunten Gemüse mit dem entnommenen Fond ablöschen, leicht mit einem Kochlöffel lösen und abgießen. In einem Topf geben wir den braunen Zucker u. lassen ihn karamelisieren. Dann löschen wir ihn mit unserem Entenfond ab und geben den Wein hinzu. Das ganze lassen wir reduzieren und geben zum Schluß unseren Fond mit einem Teil des Gemüses hinzu. Mit einem Passierstab montieren wir die Soße auf. Sie wird sämig , enthält noch eine kleine Abschmeckung und die Knödl lechzen verzweifelt nach dieser köstlichen Soße.
Dampfende Schüssel auf dem Tisch, die Enten gleiten hingebungsvoll auf die großen Teller…
Die Wangen der Esser haben diese leichte, ungedulgige Röte angenommen und auch das Küchenpersonal schreitet zu Tisch. Guten Appetit!!!!!
Ente gut alles gut, 
Schnell ist alles gegessen, zurück bleiben Töpfe, Töpfe…..

Gefällt mir:
Like Wird geladen …